Freitag, 4. Juli 2014

Ein Hund, das Kommunikationsobjekt;-)

Wenn ich für jedes: "Ach wie süß einen Euro bekommen würde, wäre ich mittlerweile reich.

Der Hund ist ein unglaubliches Kommunikationsobjekt.
Ich kann kaum drei Schritte laufen ohne gefragt zu werden: 
"Wie alt ist der Hund?" 
"Wie groß wird der?"
"Was für eine Rasse ist das?"
Ungefragt bekommt man Ratschläge und Geschichten erzählt. Teilweise nett, manchmal aber auch etwas nervig.

Es ist unglaublich. Jeder hat eine Meinung die er teilen möchte;-)

Mit einem Kleinkind ist es ja schon so, dass man durchaus mit Menschen ins Gespräch kommt, aber der Hund toppt das um Längen.
Anscheinend finden Menschen Hunde niedlicher als Kinder, oder so;-)

Das Beste war aber, letzte Woche. 
Die Süße, Leni und ich gingen zum benachbarten Supermarkt.
Dort standen zwei ältere Damen mit ihren Kötern Hunden. Vor ca einem Jahr hatte ich einen heftigen Disput mit ihnen.

Damals sind die Süße und ich auch einkaufen gegangen. Sie Süße hüpfte und spielte "nicht-auf-Fugen" treten, wie ein Kind das eben tut.

Plötzlich schießen drei West Highland Terrier, unter einem Tisch der Bäckerei hervor, in der wir einkaufen wollten, kläfften die Süße an und knurrten. Glücklicherweise waren sie angebunden und so passierte nichts schlimmeres als dass die Süße sich ordentlich erschreckte und deshalb zu weinen anfing.

Wenn man nun erwartet, dass sich die Damen entschuldigten, irrt man sich gewaltig.
Eine Dame schnautzte die Süße an: "Was musst du auch so rennen, ist doch klar, dass die Hunde sich da erschrecken."

Ich wäre nicht Lady Crooks, wenn ich das unkommentiert lies:
"Nein, meine Tochter darf hüpfen und rennen, sie ist ein Kind. Ein Hund der in der Stadt lebt darf sich nicht vor spielenden Kindern erschrecken. Die Köter sind allesamt nicht erzogen und dann auch noch bissig. 

Die Damen: "Das sind doch so kleine Hunde, die machen doch nichts, die zwicken höchstens mal." 

Lady Crooks: Ein Hund darf nicht beißen, schon gar nicht wenn er in der Stadt wohnt. Wenn einer davon meine Tochter auch nur einmal beißt, werde ich sie anzeigen und im Zweifelsfall darauf bestehen, dass sie eingeschläfert werden. Es ist eine Schande, dass sie ihre Hunde nicht im Griff haben. Die Tiere können einem leid tun."

Nun, seither haben mich diese Damen verständlicherweise immer böse angeschaut, wenn sie mich sahen.

Als wir jedoch letzte Woche mit unserem Hündchen ankamen, nahmen sie offensichtlich nicht wahr wem das Tierchen gehört.
Sie ließen ihre kläffenden Tölen angebunden stehen und kamen zu uns um Leni zu bewundern.
Weder die Süße noch ich wurden eines Blickes gewürdigt.

"Ach ist der Süß, wie niedlich! Der bleibt so klein, oder?

Die beiden Köter bekamen sich nicht mehr ein, sie zerrten an ihren Leinen und kläfften sich die Seelen aus dem Leib.

Ich erwiderte: "Nein, sie bleiben ein wenig kleiner als Ihre Hunde, aber sie wird wenn sie ausgewachsen ist wesentlich besser erzogen sein, als Ihre."

In dem Moment wurden sie sich gewahr mit wem sie sprachen, drehten sich empört um und zerrten ihre armen Tiere davon. 

18 Kommentare:

  1. Es ist fast peinlich, das zuzugeben, aber genau das ist mit ein Grund, der mich bisher von so einem kleinen "Kampfhamster" Abstand nehmen ließ, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Je kleiner der Hund, desto größer der Aufruhr, den er verursacht. Faszinierend zu beobachten, bei anderen. ;))

    Auf Sätze wie diesen "Das sind doch so kleine Hunde, die machen doch nichts, die zwicken höchstens mal." reagiere ich allergisch und "Keine Angst, der will nur spielen" ist mein persönliches "Highlight". Grrr.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Aprilwetter,
      es keine Frage der Rasse, sondern eine Frage der Erziehung. Leider glauben viele ein kleiner Hund kann ja nicht so beißen und braucht deshalb keine Erziehung und meist sind es ältere Damen die sich einen "Handtaschenhund" zulegen und diesen dann mit einer Puppe verwechseln.
      Auch ein kleiner Hund ist, sofern gut erzogen, nicht zwingend ein Kläffer. Und ich finde es einfach schlimm für die Hunde, denn einem gut erzogenen Hund kann man viel mehr Freiheiten gewähren, als einem schlecht erzogenen, bei dem man immer Angst haben muss, dass er weg läuft oder jemanden beißt.

      Also keinen Grund sich keinen Hund zuzulegen;-)

      LG

      Lady Crooks

      Löschen
    2. Danke dir für deine ausführliche Antwort und sorry, ich habe mich missverständlich ausgedrückt, glaube ich. ;)

      "Der Hund, das Kommunikationsobjekt", also, dass du überall angesprochen wirst und kaum von der Stelle kommst, das war für mich als maulfaules Stück der Grund, mir bisher keinen kleinen Hund zuzulegen. ;))

      Und sonst stimme ich dir absolut zu in allen Punkten. So eine von dir beschriebene alte Dame, die den Hund nicht erzieht, wohnt hier im Haus. Es ist die Hölle. Der arme (und unerzogene) Hund langweilt sich zu Tode und kläfft die halbe Nachbarschaft zusammen. Nicht schön. :(

      Löschen
    3. *rotwerd*

      Ach so... ;-)

      Ja, arme Hunde, die keine Freiheiten haben dürfen, weil sie niemals gelernt haben, wer der Rudelchef ist...

      Löschen
    4. Aprilwetter vergiss es ganz schnell mit "großer Hund kein Kommunikationsobjekt" . So lange sie Welpen sind, wirst du überall angesprochen und selbst wenn Du ausgewachsene 70kg mit 89cm Schulterhöhe neben Dir herlaufen hast gibt es Vollidioten die nichts besseres zu tun haben als "oh ist der süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüsssssssssssss" Dich überrennen um diesen süssen Hund zu knuddeln. Standardantwort auf "darf ich den mal streicheln": "gerne, wenn ich Dich/Sie/Ihr Kind auch streicheln darf" - man macht sich keine Freunde hat aber spätestens nach der zweiten Begegnung Ruhe - grimmiger Gesichtsausdruck und dem Hund laut erzählen, das es Menschen ohne Benehmen gibt, hilft auch ...

      Löschen
    5. @Goldi:Ist gut. Ich vergese das. Vielleicht nehme ich einfach meinen Pubertisten an die Leine und gehe mit dem spazieren. Den streichelt keiner und bissig ist er auch. ;))

      Deine Reaktion auf "Darf ich den mal streicheln" gefällt mir sehr gut. ;D

      Löschen
  2. Ich hab mal gehört das sich Hunde hervorragend dazu eignen ein Gespräch anzufangen.
    Tipp von einem Singlemann.
    Wie gesagt, nur gehört, nicht selbst ausprobiert. :-)

    AntwortenLöschen
  3. Pöse Lady aber auch ***ggg***

    AntwortenLöschen
  4. Bei sowas wie den Omas stehen einem ja die Haare zu Berge!
    Als wenn kleine Hunde nicht auch derbe Wunden beissen könnten,gerade bei kleinen Kindern!
    Als unser Hund noch jung und ziemlich schlaksig war,wurden wir auch oft angesprochen,bzw.der Hund einfach angefasst.Das hörte dann aber auf,nachdem er in etwa so groß wie ein Kamel geworden war.
    Dir wird das noch 15 Jahre erhalten bleiben,bei so´nem niedlichen Fratz.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Diese Damen sind ganz fürchterlich!

      Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die selbst nie Kinder hatten.

      Leni wird ja auch noch größer und ist dann hoffentlich nicht mehr ganz so ein Magnet wie aktuell, damit man auch wieder drei Schritte laufen kann ohne zu erklären, wie alt der Hund ist, welche Rasse und wie groß er noch wird;-)

      Ich finde deinen Hund ja immer noch süß, außerdem ist er ja eine echte Glücksfee....

      Löschen
  5. kann ich unterschreiben, kein Weg ohne Geplapper über den Hund.
    Gut, dass ich seinerzeit nicht Hund- UND überproportional Brutgesegnet durch das Elfenland schwankte....das Theater blieb mir dann doch erspart, war so schon nervig genug ;o)
    Und ja, auch kleine Hunde müssen erzogen werden. Hat man mehr Freude dran....
    ;o)

    AntwortenLöschen
  6. Hihi, sehr schöne Geschichte. Die lieben Mitmenschen...

    AntwortenLöschen
  7. Kommen meine Kommentare eigentlich jemals auf deiner Seite an? Kommentiere zu fast jedem Post und bekomme nie was angezeigt :-(

    AntwortenLöschen
  8. Na super.
    Ich schaffe mir extra noch 'n Kleinkind an, um mit Wildfremden ins Gespräch zu kommen und nun schreibst Du, dass man mit einem Hund viel größere Chancen hat.
    Hättste ja mal früher sagen können...

    Früher habe ich mal eine zeitlang einen Yorkie und eine Dogge gehütet.
    Da wirst Du angequatscht, ob Du willst oder nicht:
    Von "Och, wie süß!" beim Yorkie bis hin zu "Wow, schönes Tier! Reinrassig?"

    Zum Vergleich:
    Bin jetzt öfter mal mit Mann durch die City geschlendert - da fragt kein Mensch nach Herkunft oder Rasse...

    AntwortenLöschen

Mein Blog, meine Regeln.

Die Kommentare dürfen gerne kritisch sein, an der Sache an der Person, sie müssen NICHT meine Meinung widerspiegeln, aber:

Hier wird nicht rumgepöbelt. Wem das nicht passt, oben rechts ist ein Kreuz, dort bitte klicken, das beendet das Leiden.

Ich behalte mir vor Kommentare, nicht zu veröffentlichen, wenn ich sie als beleidigend oder politisch unkorrekt o,ä. empfinde.

Außerdem sollte jeder Manns/Frau genug sein, auch wenn er/sie anonym kommentiert, dass er wenigstens mit einem Pseudonym "unterschreibt", das ist ein Akt der Höflichkeit.

Ansonsten freue ich mich natürlich über jeden Kommentar. Das ist ja auch gut fürs Ego;-)