Kindheitserinnerungen: Tanzkurs Teil I

Wie so oft waren wir mal wieder (zu) spät dran gewesen und der Schüler-Tanzkurs somit ausgebucht.
Wir wollten aber endlich richtig tanzen lernen und wichen somit auf den „Beruftätigenkurs“ am Abend aus.


Dana:
Meine älteste Freundin. Ich kann mich nicht erinnern sie nicht zu kennen. Sie ist klein,hat eine riesige Oberweite und ist etwas burschikos.
 
Nadja:
Meine Hassfreundin. Ich kannte sie genauso lange wie Dana. Wir drei sind zusammen aufgewachsen. Nadja unch ich führten eine gepflegte Hassfreundschaft., ich mochte ihre große Klappe und ihre Intrigen nicht wirklich. Nadja war groß, etwas korpulenter, wenn auch bei weitem nicht dick. Wir konnten zwar nicht miteinander, aber auch nicht ohne.
 
Caro:
Damals meine beste Freundin. Hochintelligent, groß, schlank, eine Mörderfigur, lediglich ihre Akne störte etwas das hübsche Antlitz.
 
Dann endlich! Die erste Tanzstunde!
Da standen wir nun, vor dem Tanzsaal.

Die Ältesten waren nicht wie befürchtet um die 30 sondern glücklicherweise erst Anfang 20, die meisten jünger. Ein paar Leute kannten wir vom Sehen. Sie waren aus unserem Dorf.

Der Saal wurde geöffnet und gestürmt.
 
Nachdem wir saßen schaute mir die Leute genauer an.

An einem Tisch saßen zwei Damen und vier Herren. Einer davon noch dazu gutaussehend, gut gekleidet, zwar ein bisschen klein, aber bin ja auch kein Riese. Wenn er sich nicht als absoluter Idiot outen würde, war er mein Objekt der Begierde.
Der Rest der potentiellen Tanzpartner gefiel mir gar nicht (man ist ja wählerisch, nicht war und die Abschlussballfotos sollten ja auch was her machen;-))

Der Kurs begann.
Zuerst stand der langsame Walzer auf dem Stundenplan. Ich beobachtete das Objekt meiner Begierde. Er tanzte mit einer der Damen von seinem Tisch und schien nicht völlig untalentiert zu sein. Also noch ein Pluspunkt, denn der Herr der mich aufgefordert hatte, stand mir nämlich ständig auf den Zehen.

Plötzlich merkte ich, dass Nadja auch "mein Objekt der Begierde" beobachtete.

Mist auch! Das war ja klar! Das hieß Krieg.

Die paar Tänze bis zur Pause tanzte ich mit diversen Herren, die mehr oder weniger talentiert waren.
In der Pause setzte ich mich mit meinen Mädels an den Tresen und wir bestellten unsere Getränke.

Das Objekt meiner Begierde kam an die Bar, winkte mit einem Hunderter (DM, wohlgemerkt) und bestellte Sekt für sich und die zwei Damen an seiner Seite. (Heutzutage würde ich ja sagen: "Was für ein Aufschneider", aber damals fand ich das toll).

Plötzlich drängelte sich Nadja, unter dem Vorwand auf Toilette zu müssen, an mir vorbei und lief dem Objekt der Begierde direkt in die Arme, d.h, eigentlich lief er ihr in die Arme.
Sie zauberte ihr freundlichstes Lächeln auf ihr Gesicht und schaute ihm direkt in die Augen. Sie war einen halben Kopf größer als er, aber sie hatte in jedem Fall seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Ich kochte!

Nach der Pause:
 
D A M E N  W A H L!
 
tbc