Donnerstag, 3. April 2014

Neuausrichtung? Neuausrichtung!


Gestern Abend war ich alleine zuhause.

Die Süße war bei der Oma.

Das Wetter war schön.
Bisher bin ich immer, wenn die Süße nicht zuhause war, noch ausgegangen, aber gestern Abend, als ich an „meinem“ Stammlokal vorbei gefahren bin, hatte ich urplötzlich keine Lust dort rein zu gehen.

Es saßen zwar Leute dort die ich kannte, aber das sind halt eher die Bekannten/Freunde meines Ex. Da hatte ich dann doch keine Lust.

Irgendwie komme ich mir als Fremde vor.

Als jemand der nicht hierher gehört.

Ist mit Sicherheit ein Stück weit meine eigene Schuld.

Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich die Stadt eher langweilig finde.

Menschen, die ihr ganzes Leben hier verbracht haben, hören das nicht gerne.

Sie hören nicht gerne, dass die Stadt, in der sie Leben, dröge ist.

Sie hören es nicht gerne, dass die Menschen dieser Stadt kleinbürgerlich handeln.

Sie fühlen sich angegriffen, auch wenn ich es nie so gemeint habe.

Na ja, vielleicht doch.

Jedenfalls ist es so, dass ich nicht mehr in „mein“ Stammlokal will.

Ich will den Menschen nicht begegnen. Ich fühle mich als Außenseiter.

 Mal sehen wie lange
ich das durchhalte.

Ich bemühe mich ja gerade um einen anderen Freundeskreis.
Um einen der auch den Namen verdient.

Bekannte habe ich ja genug, aber vor allen habe ich von denen mittlerweile genug.
Ich brauche das nicht mehr dieses oberflächliche Gelaber.

Wie oft wurde ich von den Leuten gefragt: „Wie geht es dir?“

Bevor ich richtig Antworten konnte wurde mir dann aber gleich deren „Probleme“ und „Katastrophen“ berichtet.

Ich erinnere mich noch genau, wie ich vor ein paar Wochen gefragt wurde: „Na, Lady Crooks, wie geht es dir?“

Lady Crooks: “Nicht gut. Ich war vorgestern im Krankenhaus und wurde notoperiert.“

Die Fragende: „Ach ich hatte auch eine Katastrophenwoche. Meine Küche…blah, blah, blah….“

Echt!
Das brauche ich nicht mehr, mich interessiert die hunderttausendste Geschichte über die Küche nicht mehr.
Warum fragt überhaupt jemand nach dem Befinden des anderen, wenn er nur seinen Sermon loswerden will?
Dann soll er gleich seinen Sch... erzählen und nicht auch noch Interesse heucheln, das er nicht hat.
Ich brauche andere Menschen um mich herum.
DRINGEND!
Das Beste ist, dass die Leute hier behaupten, dass München so oberflächlich wäre.
Manchmal fehlt es ein wenig die Selbsterkenntnis, scheint mir...

45 Kommentare:

  1. Ich komme mal eben, das zu unterschreiben.
    Ein Freundeskreis, der den Namen verdient ist immer klein.
    Der Rest ist Oberflächlichkeit. Nicht , dass das manchmal auch recht schön sein kann.
    Bekannte sind niemals ein Ersatz für Freunde.
    Dumm nur, dass sooooo viele denken, alle Bekannten wären Freunde...
    Großstätte mögen oberflächlich sein. Dafür sind Kleinstädte oder Dörfer gefährlich .
    Wenn man dort nicht im Mainstream schwimmt, schwimmt man schnell ganz alleine.
    Gott sei Dank lebe ich in einem "Mittelding"

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    1. Sic!

      Das Problem ist nur, dass Provinzkaff sogar als Großstadt durchgeht...

      Aber die schwäbische Mentalität!!!

      Puh...
      Schwierig, sehr schwierig.

      Möglicherweise war ich auch zu lange weg...

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  2. Schwäbische Mentalität, da kann ich nix zu sagen, aber was ich so gehört habe klingt nicht toll...
    (und bestimmt habe ich jetzt Etlichen auf die Zehen getreten)

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    1. Nun, sagen wir so...

      Die Schwaben sind fürchterlich Neugierig, sie müssen ALLES wissen.

      Sie mischen sich gerne ein in DInge die sie nichts angehen.

      Die Schwaben wollen immer alles ordentlich haben und ist es nciht so, dann stört sie das.

      Aber die Schwaben sind auch sehr, sehr nett.
      Sie kümmern sich um andere.
      Sie helfen einander.
      Menschen die so gutes Essenhaben können im Grunde ja auch nicht wirklich schlecht sein, aber ich bin halt einfach anders geworden in der Zeit in der ich nicht mehr hier lebte.

      Ich mag diese Neugierde nicht mehr.
      Denn einerseits wollen sie alles wissen, andererseits aber bitte nur Dinge die etwas sensationelles haben.

      Nun ja...
      Ich rede die Schwaben wohl schlechter als sie sind...

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  3. Liebe Lady Crooks, dem kann ich nur zustimmen, also diese blöde Fragerei und dann das ewige Gelaber um die eigene Person, ich will es auch gar nicht hören. Ich habe eine Bekannte, die ruft an und jammert, jammert und jammert. Meistens hebe ich gar nicht mehr ab, ich komme sowieso nicht zum Reden, was ist das für ein Dialog?
    Mein Neffe lebt in München, der findet es super, obowohl er auf dem Land aufgewachsen ist, er fühlt sich pudelwohl und kommt mit der bayr. Mentalität sehr gut klar.
    Für dich einen wunderschönen, sonnigen Tag.
    LG Sadie

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    1. Sic!

      Wobei anzumerken wäre, dass in München kaum Bayern und noch weniger Münchner wohnen;-)

      Die sind alle zugroast;-)

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    2. Hab ich schon häufig gehört, Frau Sturmtänzerin.

      Das ist sehr traurig...
      Mal sehen ob der neue OB das besser in den Griff bekommt.

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  4. In einer riesen Stadt wie München sollte es doch genügend Menschen geben,die wie Du denken.Gemessen an der Einwohnerzahl ist das sicher nur eine Handvoll...aber so ist es auch in jedem Kaff.Vielleicht hast Du nur noch nicht in der richtigen Ecke nachgesehen.
    Übrigens: Super Foto! Letztlich lief eine Doku über Lemmy,die war echt gut.

    BTW: Immer noch"clean"?

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    1. Ich suche sie auch hier.

      Ist ja nicht so einfach das;-)

      Jepp..

      Weiterhin clean!;-)

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    2. Viel Glück bei der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ich weiß nicht, wie Deutschland tickt, aber in Österreich gibt es solche Käffer, die nur zum davonrennen sind. Und wenn erst mal alle davongerannt sind, ist die Nadel auch nicht mehr da. Was übrig bleibt ist der Stammtisch, an dem man sich gehörig verbiegen muss, damit es passt. Für einen selber und die anderen.

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    3. Nun ja, Provinzkaff ist ausreichend groß.

      Da wird sich die eine oder andere Nadel wohl finden lassen....

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  5. Liebste (weil natürlich auch einzige) Lady Crooks... speaking of Selbstreflektion... deine treuen Leser wissen ja durchaus warum die Entscheidung zu diesem Ort zurückzukehren gefallen ist und ich denke so ziemlich jeder kann den beschrittenen Weg nachvollziehen, gerade wenn ein Kind mit von der Partie ist. Aber, mit Verlaub, du suhlst dich nun schon seit geraumer Zeit im Selbstmitleid über die selbst gewählte Situation. An irgendeinem Punkt ist es dann auch mal an der Zeit zu entscheiden. Nämlich ob man an der Misere was ändert oder sie annimmt und die schlechten Gedanken links liegen lässt. Denn immer weiter lamentieren hilft auch nix - hab ich meinem Freund kürzlich auch mitgeteilt, der so unzufrieden mit seiner Arbeitssituation ist. Seit vier Jahren. Bis zu einem gewissen Punkt sollte man versuchen zu optimieren, aber wenn man doch so partout gar nicht glücklich werden kann, muss es wohl noch mal einen Cut geben. Oder?

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    1. Wieso suhle ich mich in Selbstmitleid?

      Ich habe festgestellt, was mir nicht gefällt und bin dran es zu ändern.

      München fällt momentan flach, weil das mit der Süßen schlicht nicht geht.

      Kannst gerne mal versuchen in München eine Wohnung, einen Job und einen Betreuungsplatz zu finden.

      Viel Spaß und vor allem viel Erfolg!

      Das habe ich erst mal verschoben, für die nächsten 4-5 Jahre. Dann schaue ich mal weiter wie es dann aussieht.

      Hier versuche ich mich neu auszurichten.
      Ich suche mir neue Freunde, das ist aber nicht etwas was man mal so schnell per Fingerschnipp macht.
      Ich will ja schließlich nicht vom Regen in die Traufe.
      Ich möchte Menschen haben auf die ich mich verlassen kann.

      Dass es mir manchmal schwer fällt.
      Dass ich einsam bin.
      Das erzähle ich hier eben, weil das mein Blog ist.
      Dazu habe ich ihn, den Blog.

      Ich finde nicht, dass ich mich suhle.
      Ich finde ich bin ganz ordentlich dabei mich aus dem Tal zu graben so anstrengend es auch ist.
      Ich tu einiges.

      Ich finde deine Interpretation zum einen recht harsch und ehrlich gesagt auch völlig falsch.

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  6. Liebe Lady Crooks,

    wie Recht du hast!

    " Lady Crooks: “Nicht gut. Ich war vorgestern im Krankenhaus und wurde notoperiert.“

    Die Fragende: „Ach ich hatte auch eine Katastrophenwoche. Meine Küche…blah, blah, blah….“"

    Als mir das erste Mal passiert ist, war ich total perplex, nach dem Motto "Was geht da grad ab?! Das passiert aber nicht echt? Der Krebs der anderen ist immer noch schlimmer als der, der dich gerade runterzieht.

    Traurig ist das! Und hat mich anfangs Freundschaften gekostet (diese Menschen haben mich angewidert). Ich frage mich immer noch, ob das nicht aufgelöste Traumata sind oder einfach nur die Unfähigkeit, sich auf das Gegenüber mit aufrichtigem Interesse einzulassen.

    Als der Schwiegervater mal sterbenskrank war, wollte die Schwiegermutter gar nicht mehr ans Telefon rangehen, bei den lieben Anfrufen der lieben Freunde, die sich nach dem armen Schwiegervater erkundigen wollten. Am Ende laberten sie die Schwiegermutter nur mit ihren Probleme und Krankheiten voll und sie war nach einiger Zeit echt fertig!!

    Enttäuschungen.
    Wenn man sich lange in anderen getäuscht hat ...

    liebe Grüße, Paula

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  7. Heimat ist Heimat. Ist eben so. Und wenn Du dort nie richtig angekommen bist, dann findest Du auch keine Freunde. Wirst irgendwann unglücklich und willst weg. Einfach nur weg. Dahin, wo Du glücklich warst. Ist doch ganz normal.

    Freunde. Da schreibst Du was. Die wenigsten der Menschen um einen herum werden zuhören. So viele Typen, die nur auf sich selbst fixiert sind. Sehe ich bei mir. Mir gehts so oft richtig(!) Sch.... weil eben körperlich erkrankt. Jammer nicht, bringt nix. Sieht man aber, dass das nicht passen kann :-) Und? Dann kommen die und jammern über die Schuppen. Oder über das leichte Ziehen im Genick. Mittlerweile muss ich grinsen. Die besten sind aber die, die sagen: "Du glaubst ja nicht, wie schlecht ich mich fühle..."! Das wiederum sind die, die meinen Tag retten. So will ich dann auch nicht enden.

    Also: Wenn Du was ändern kannst, dann ändere das. Alle paar Jahre ist der Mensch eh im Aufbruch. Wenn Du jetzt bereit dazu bist - nutze den Schwung.

    Ich drück´ Dir die Daumen,
    LG, Holger (P.S.: Hier steht immer ein extra Töpfchen mit Wunschessen für Dich bereit, solltest Du mal hier durch kommen!)

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    1. Das ist ja die Krux, Herr Löffel...

      Provinzkaff ist meine Heimatstadt, alleine fühlt es sich nicht (mehr) so an.

      Aber nein, es ist nicht alles schlecht hier und hin und wieder fühle ich mich auch wohl.

      Nur gestern Abend, da fühlte ich mnich doch sehr einsam.
      Ich arbeite dran und ich mache auch schon Fortschritte.

      Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.
      Und ich habe ja die Süße, wo sie sich wohl fühlt geht es auch mir gut.

      So einfach ist die Welt...

      Und ja, wenig Menschen sind tatsächlich an anderen interessiert.
      Das ist schade, aber wenn man sich damit mal abgefunden hat kann man damit umgehen.
      Das Essen habe ich mir noch nicht verdient, aber ich hole es mir ganz sicher ab:-)

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  8. Kann ich nur zustimmen.
    Freunde sind echt wichtig. Aber Menschen, die kein Interesse an einem haben, sind eben keine. Und das ist ja mal krass, dass nach so einem Satz wie "Ich wurde notoperiert" ernsthaft jemand von seiner Küche anfangen kann.

    Aber wie eine Freundin von mir, die mich nach dem Stand der Dinge in Bewerbungssachen fragt und als ich anfange, sie mir von ihrem supertollen Gespräch mit ihrem nächsten Arbeitgeber, der sie mit Geld überhäuft, während ich jeden Pfennig 3mal umdrehe, erzählen muss. Echt toll sowas. Fühlt man sich gleich besser. NICHT.

    Also: trau dich, mach dich frei von solchen Nervenfressern. Das wird anfangs schwierig, aber du wirst sehen, es zahlt sich aus. Hab das damals nach meiner Therapie auch gemacht und bin wesentlich zufriedener. Kann ich dir nur empfehlen!

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    1. Stimmt.

      Ich habe gute Freunde, aber leider eben nicht in Provinzkaff.

      Manchmal ist es ja auch ganz schön einfach oberflachlich mit Bekannten zu reden.
      Eine echte, gute Freundschaft hier im Kaff, wäre trotzdem schön... Manchmal;-)

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  9. Hallo Lady,
    ich finde nicht, daß Du dich hier suhlst, im Gegenteil!
    Nach einem Jahr in Stuttgart bin ich bei Nacht und Nebel dort abgehauen, Schlüssel der Vermieterin in den Kasten und ab nach Frankfurt am Main.
    Freundschaft ist keine Einbahnstraße und man muss selber eine Menge investieren, damit das fluppt.
    München ist eine tolle Stadt und ich lernte dort jede Menge lieber Menschen kennen. Und wo traf ich die dann alle wieder?
    Richtig - in Frankfurt!
    *Lach* LG - Wolf

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    1. Stuttgart ist jetzt auch nicht das was ich als erstrebenswertes Domizil betrachten würde;-)

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  10. Ich kann das so unterschreiben.
    Geboren bin ich in einem kleinen Dorf aber dort nie mit dem Strom geschwommen. Ich war froh rauszukommen aber angekommen bin ich nicht wirklich.

    Wahre Freunde müssen nicht in der Nachbarschaft wohnen. Meine besten Freunde wohnen in der ganzen Republik verteilt. Die, die hier in der Nähe wohnen, würde ich eher als (engere) Bekannte zählen.

    Menschen die mir wertvoll sind, treffe ich überall. Auch im Internet. Es ist schade, dass man dann nicht einfach mal ein Bierchen miteinander zwitschern kann aber ab und an ergibt es sich vielleicht doch. Und man kommt rum wenn man seine Freunde mal besucht.

    Ich hoffe du findest, wonach du suchst! :-)

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    1. Ich bin hier ja aufgewachsen, aber anscheinend habe ich mich entwurzelt.

      Meine Freunde sitzen halt wo anders und ein BIerchen muss ich eben mit Bekannten zwitschern. Ist ja im Grunde nicht schlimm, aber manchmal würde ich mir eben etwas mehr Ansprache wünschen;-)

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  11. Hast du es mal mit Alleinerziehende Gruppen probiert? Oder Freizeitgruppen muss man im Internet bisschen suchen. Man muss da viel aussortieren, aber eine Person trifft man immer. Es gibt auch den Frühstückstreff für jede Stadt , in München wird viel bei den gemacht. viel Spass beim suchen und finden

    lg carlinda

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    1. Irgendwie ist eine Alleinerziehende Gruppe das schlimmste was ich mir vorstellen kann.

      Ich habe ja mittlerweile auch ganz nette Kontakte zu Eltern von Klassenkameraden der Süßen.
      Aber Freundschaften entstehen eben nciht von jetzt auf gleich.
      Das ist das Problem...


      Und ich habe mich halt die vergangenen 1 1/2 Jahre auf anderes konzentriert:-)

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    2. Klar dauernt das mit Freundschaften . .. .aber irgnéndwo muss man ja Leute finden, und in der Kneipe irgendjemand anzusprechen???

      Und Alleinerziehende Gruppen sind jetzt auch nicht so schlimm, , da hat man einen gemeinsamen Nenner, das ist schon mal ein Anfang und mit wenn man dann intensiveren Kontakt pflegt ist dann einen Andere Entscheidung.
      schöne Woche carlinda

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    3. Da hast du natürlich Recht!
      Kneipe ist in meinem Alter nichts mehr.

      Momentan läuft es aber ganz gut.
      Die Süße geht ja auch in die Schule und zu den Eltern dort habe ich teilweise recht viel und guten Kontakt...

      Irgendwie habe ich vor solch Alleinerziehendentreffs wirklich einen Bammel. Ich weiß selbst, dass es nicht immer einfach ist, ich habe einfach die Befürchtung, dass in solchen Treffs aber genau diese Schwierigkeiten durchgejammert werden anstatt sich am positiven zu erfreuen.

      Aber vielleicht fasse ich es doch mal ins Auge;-)

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  12. Als Halbschwäbin möchte ich mich über das, was du hier über „die Schwaben“ äußerst, mal nicht weiter auslassen. Aber möglicherweise ist diese Antipathie deinerseits ja keine Einbahnstraße? Sprich: Bei den Vorurteilen – oder in deinen Augen auch Tatsachen – dürfte es ein Ding der Unmöglichkeit sein, „den Schwaben“ unvoreingenommen gegenüberzutreten und genau das ist meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung, um überhaupt tragfähige Kontakte zu knüpfen. Und weil es so schön passt, werfe ich mal das in den Raum, was ich heute gelesen habe: Das, was man über andere sagt, sagt mehr über einen selbst aus als über die, über die man spricht. ;)

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    1. Tja liebe Anna,

      im Gegensatz zu dir bin ich nicht Halbschwäbin sondern Vollschwäbin und Vorurteile können doch nur entstehen wenn man etwas beurteilt bevor man es richtig kennt.
      Ich bin aber hier aufgewachsen. Ende der 90er Jahre bin ich dann aus Provinzkaff weggezogen, weil mir die schwäbische Neugierde auf den Wecker ging.

      Das ist also kein Vorurteil sondern jahrelange Erfahrung.

      Und ganz ehrlich, diese Aussage: Was man über andere sagt, sagt mehr über einen selbst aus geht mir langsam echt auf den Geist.
      Wenn ich als waschechte Schwäbin nicht über Schwaben lästern darf wer dann.
      Und mir geht das langsam gehörig auf den Zeiger, dass es ständig Leute gibt dir mir in meinem Blog erzählen wollen, was ich zu denken und zu sagen habe.
      Dann hab halt eine schlechte Meinung über mich. Ist mir egal. Ich muss es nicht allen recht machen

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    2. Nachtrag:
      Ich sagte nie, dass ich keine Kontakte habe. Ich sagte, dass ich niemanden davon als echten Freund bezeichnen würde.
      Das ist was ganz anderes.

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    3. Schlechte Meinung? Ach was. Ich verrate dir mal, was ich für eine Meinung über dich habe. ;) Aufgrund deiner Darstellung hier in diesem Blog und der Vehemenz, mit der du Provinzkaff niedermachst, denke ich, dass du hervorragend in diese Gegend passt, allerdings ein Problem damit hast, wie dir permanent ein Spiegel vorgehalten wird. ;)

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    4. Seltsame Anordnung von Smileys....
      Vielleicht ist es mein Spiegel, vielleicht sind meine Äusserungen aber auch dein Spiegel, weshalb du dich so aufregst.
      Mein Blog ist anscheinend wie ein Unfall für dich. Du kannst nicht weg sehen.

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    5. "Mein Blog ist anscheinend wie ein Unfall für dich. Du kannst nicht weg sehen."
      Coole Ansage. Ist sie von dir?

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    6. Nein, Paula...
      Sie ist so etwas ähnliches wie ein geflügeltes Wort.
      Aber in diesem Fall wohl zutreffend.
      Die Dame taucht alle halbe Jahre mal auf um mir zu erzählen, dass ich eine dumme.Kuh bin.
      Was positives kam von ihr noch nie.

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    7. Wow, da muss ja scheinbar einiges raus. Gut so. Gibt sonst nur ein Magengeschwür. Ich werde den Kommentaren hier mal entfolgen und ich sehe gerade, dass du mein altes Blog noch in der Blogroll hast. Auch Konträrfaszination? Na wie auch immer, da passiert nichts mehr. Das WeibsWort ist tot.

      Also, schönen Sonntag noch. :-)

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  13. Ich finde ja immer, Freundschaften entstehen fließend. Da habe ich keine festen Kriterien, da lege ich auch nichts vorher fest.

    Falls du mal aus Schwaben rauskommst (an einem SüVa-WE?) in die andere Richtung, zwitschern wir mal ein Bierchen oder zwei... okay? :-)

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    1. Nein, ich sagte ja schon.
      Freundschaften entwickeln sich nciht von jetzt auf gleich.

      Jepp, dann trinken wir mal ein Bierchen...
      Wo muss ich da nochmals hinkommen?
      Jena?
      Warst du nicht die aus jena?

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    2. Nein, ganz falsche Richtung, ich bin näher als du glaubst. Ich suche mal deine Mailadresse ;-)

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  14. Kierestelli3/4/14 8:24 PM

    Huhu, Lady, Schwaben gibts sodde und sodde...es gibt die neugierigen, die alles gewusst haben müssen und alles besser wissen und es gibt die Generationen, die sich angepaßt haben, zwar au nach den Nachbarn gucken, ob alles okay ist, aber sich zurückhalten können. Ich weiß zwar net, wo Dein Provinzkaff ist, aber ich stamme auch ausm Ländle ( wär koiner druff komma, gell *gg*), aus nem Städtle mit 40k Einwohnern und bin aufgrund der Einstellung der Stadtverwaltung aufs Dörfle gezogen.
    Was ich megaheftig finde (egal ob Freund, Bekannter oder Fremder): wenn ich jemanden frage, wie es demjenigen geht und er oder sie sagt, das was Du gesagt hast (notoperiert usw.), dann red ich doch net über ne Küche. Dann frag ich doch, wie es demjenigen geht, wenn ich ihn oder sie gut kenne, kann ich mal auch vorsichtig fragen, was war, aber das völlig zu ignorieren *kopfschüttelt*..by the way: Dir gehts wieder gut, hoffe ich?
    Falls Du irgendwo in meiner Nähe bist, Bier vertrag ich net, aber bist auf nen Kaffee eingeladen.

    Grüßle ausm Ländle

    Stelli

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    1. Klar gibt es sodde und sodde...
      Ich habe hier wohl leider sodde als Nachbarn, die alles wissen müssen.
      Und nein, eine solche Ignoranz geht gar nicht.
      Kann einem aber zugegebenermaßen überall passieren.
      Das Kaff hier hat über 100.000 Einwohner.
      Ist ziemlich nördlich.
      Wo wohnst du?

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  15. OMG....sie ist Schwäbin!

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  16. Liebe Lady Crooks, ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir geht... als ich vor etwa 20 Jahre n dieses Kaff kam, kannte ich niemanden. Mit der Zeit und durch die Kontakte, die man bekommt, wenn die Kinder zur Schule gehen, lernt man dann ein paar Leute kennen. Man geht in versch. Clubs, wird Mitglied in Vereinen...und dann wird man plötzlich als Angehöriger dieses Dorfes anerkannt. Aber wehe, man tanzt nicht nach der Pfeife der Allgemeinheit, man ist ein wenig anderes als die anderen, dann wird man schnell fallen gelassen. Und das ist mir passiert. Mit der Zeit wird man aber älter und weise ;-) , dann kommt man gut damit klar!

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    1. Nun, ich war noch nie gut darin nach der Pfeiffe anderer zu tanzen:-(

      Aber wie gesagt, momentan läuft es ja passabel...

      Ich kenne Leute die in einer ähnlichen Lebenssituation stecken...

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  17. Hochverehrte Lady! *grins*
    ICH lebe GERN hier im Kaff. ABER: Ich lebe relativ fernab jeglicher Zivilisation, also quasi eher am Rand des Kaffs. Es ist ein westfälisches Kaff, aber die Merkmale sind doch recht gleich. Das ist wohl in Käffern so.
    Den Fehler, mich in die Mitte eines solche zu begeben, habe ich nur einmal gemacht.

    Aber hier.... so am Rand.... ist das Leben herrlich und einfach.
    Mit Freunden ist das so eine Sache, habe ich in den letzten Jahren gelernt und verhalte mich daher äußerst distanziert.

    Aus deinen Beiträgen lese ich, dass du dich gerade in so eine Art Umbruchzeit befindest. Und solche Zeiten sind nicht so einfach. Man sortiert in der Regel, findet alte Sachen, die man eigentlich glaubte gar nicht mehr zu haben, findet sie doof und weiß nicht, ob man die jetzt noch aus irgendwelchen nostalgischen Gründen behalten soll oder sie wegschmeißen darf. Und wenn das Alte dann als mittlerweile unbrauchbar bzw. unpraktisch aussortiert wurde.... was ist dann das Neue? Und wie finde ich raus, ob das dann besser ist??
    Oh... ich filosofiere... gar nicht gut vorm dritten Kaffee. Ich geh dann mal nen Kaffee trinken und hoffe, dass du auch welchen hast. ;-)

    Das LandEi

    P.S. Übrigens finde ich die schwäbische Mundart extrem anstrengend, weil ich da echt absolut nix verstehe. Alles andere geht, aber nicht Schwäbisch. Das ist wie chinesisch für mich.... sorry, wenn ich da wem auf den Schlips getreten hab, aber ich bin ja auch ein westfälisches LandEi.

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    1. Das bringt mich zum Überlegen.

      Ich glaube ich fahr auch mal die Drei-Kisten-Strategie:
      1.) Will ich unbedingt behalten
      2.) Weiß ich nicht recht, ob ich das noch gebrauchen kann, geht erst mal für ein Jahr in den Keller
      3.) Kann weg

      Na ja, so oder so ähnlich.

      Die schwäbische Mundart IST anstrengend, mindestens einige Ausprägungen davon.
      Es gibt nämlich sodde und sodde, wie der Schwabe sagt.
      Mich würdest du vermutlich verstehen. Ich kann auch so reden, dass mich die Allgemeinheit versteht;-)

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    2. Oh, das beruhigt mich. Du kannst ja auch so schreiben, dass ich dich verstehe.
      ;-)

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