Dienstag, 17. Dezember 2013

Vorweihnachtsgedanken

Kinder lasst euch sagen es Weihnachtet sehr.

Kaum ein Tag an dem man nicht aufgefordert wird zu spenden.

Man soll für
  • Kinder in Afrika,
  • Tiere in Tierheimen
  • den Regenwald
  • Menschen in Katastrophengebieten
  • Obdachlose
  • etc.
spenden.
Die Liste lässt sich fast unendlich fortsetzen.

Die Liste der Organisationen die zu Spenden aufrufen ist jedoch nochmal so lange.

  • Menschen für Menschen
  • Peta
  • Greenpeace
  • SOS Kinderdorf
  • Rainforest Alliance
  • Ärzte ohne Grenzen
  • Björn Steiger Stiftung

Wem soll man da spenden?
Was ist einem wichtig?
Die Entscheidung liegt bei jedem alleine
Die Entscheidung ist schwer.
Wem gibt man einen Teil seines hart erarbeiteten Geldes ab.
Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt die nicht gut laufen, überhaupt nicht gut und keiner kann die Welt retten.
Die Entscheidung alleine, was man unterstützen möchte ist schwierig genug, noch schwieriger wird sie, weil es manigfaltig Organisationen gibt, die nicht besonders seriös arbeiten.
So manche Organisation verfolgt, so macht es den Anschein, lediglich den guten Zweck, die Gründer oder Organisatoren reich zu machen.
Da leistet sich dann mal einer vom gespendeten Geld einen luxuriösen Lebensstil ein anderer einen schicken Maserati.

Ich persönlich finde es widerlich, mich fragt aber auch keiner.

Anderen Organisationen wird gern mal vorgeworfen nicht wirtschaftlich zu arbeiten und statt das Geld nicht für den gespendeten Zweck sondern für Verwaltungszwecke auszugeben.

Da scheint es doch dann hilfreich, wenn sich eine anscheinend renomierte Organisation wie die St*ft*ng W*r*ntest kurz vor Weihnachten diverse Hilfsorganisationen unter die Lupe nimmt und bewertet.

Blöd nur, wenn dann die Durchführung dieser Tests auch nicht die Transparenz beweist die von den Organisationen gefordert wird und man dann trotzdem nicht  weiß, wer nun von den "geprüften" Organisationen tatsächlich serös und wirtschaftlich arbeitet und nicht nur in die eigene Tasche.
Den Test kann man also getrost in die Tonne treten, der hilft einem bei der Erkenntnis nicht weiter.

Es hilft nur eines sich auf sein eigenes Bauchgefühl zu verlassen.

Eine Organisation die mit besonderen Schockeffekten arbeitet, erscheint mir per se unseriös. Also lasse ich es diesen zu spenden.
Ich versuche mich meist mit den großen renomierten Organisationen wie Greenpeace oder Ärzte ohne Grenzen. Da habe ich das Gefühl, dass das Geld dort ankommt wofür es gedacht ist.

Hat man nun sein Schärfchen zur Verbesserung der Welt beigetragen, so sollte man meinen ist man aus dem Schneider und das Gewissen beruhigt.

Aber nein, Da gibt es ja dann noch anderen Unbill der Welt.
Die Ausbeutung von Menschen zum Beispiel.
Jeder von uns braucht Dinge und kauft diese.
Seien es Kleider, Lebensmittel oder sonstige Gebrauchsgegenstände.

Wer weiß schon unter welchen Bedingungen diese Dinge zusammengeschraubt und hergestellt wurden.
Wurde die neue Uhr von Kinderhänden in China zusammen geschraubt?
Das neue Kleid von einer Frau in Bangladesch im Akkord für 20 Cent das Stück genäht?
Die Schokolade von Kinderhänden an der Elfenbeinküste geerntet wurde.

Man könnte anführen, dass man davon ausgehen kann, dass teurere Produkte bessere Herstellungbedingungen garaniteren.
Tun sie nicht.
Allein die Gewinnspanne der Unternehmen verbessert sich, nicht die Bedingungen der Menschen am unteren Ende der Nahrungskette.

Was also tun als Verbraucher?
Wie bekommt man das Blut das man täglich an seine Hände klebt wieder ab?
Wie kann man helfen?
Zum Beispiel keine Kleidung mehr kaufen die in Bangladesch hergestellt wurde?
Geht nicht, weil man es
a) nie ausschließen kann, weil es oft reicht am Schluss noch ein paar Nähte zu schließen um das Label "Made in Italy" draufzunähen.
b) wenn man es tun würde die Leute in Bangladesch erst recht dem Verderben ausliefern würde, weil sie dann keine Möglichkeit mehr haben ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Einzig und alleine hilft es bei den Unternehmen nachzufragen die Herstellungbedingungen offen zu legen.

Jeder, jeder einzelne Verbraucher muss das tun, denn nur wenn die Hersteller sich unter Druck sehen, die Befürchtung hegen, dass der Umsatz einbricht, nur dann, kümmern sie sich um eine menschenrechts- und umweltverträgliche Herstellung ihrer Ware.

Nein, ein Einzelner kann die Welt nicht verbessern und so manchem ist das eine wichtiger als etwas anderes.
Und es steht keinem zu dieses zu bewerten, was einem anderen wichtig ist.
Wenn jeder sich den Teil herauspickt, der ihm besonders wichtig ist und sich darum kümmert, diesen zu verbessern, dann wird die Welt vielleicht ein wenig besser.

Und nein, das Argument, das ist zwar schlimm, aber etwas anderes ist schlimmer zählt nicht.
Wenn es einen Missstand gibt, der erkannt wurde, dann muss man daran arbeiten ihn zu beheben, denn wenn ein Problem in der Welt bereinigt wurde, ist sie eine bessere, auch wenn es noch 1000 andere Probleme und Ungerechtigkeiten gibt.

Niemand kann die Welt retten, nicht alleine und nicht auf dauer, aber jeder für sich kann dafür sorgen, dass sie ein wenig besser wird. Jeden Tag, ein kleines bisschen.

7 Kommentare:

  1. Hallo liebe Lady Crooks, du sprichst mir aus der Seele, diesem Statement ist nichts hinzuzufügen. Jährlich werden die Organisationen mehr und richtig " Es ist Zeit, dass jeder einzelne versucht, in einem Bereich der IHM wichtig ist, seinen Beitrag zu leisten", für meinen Teil sind es Waisenkinder.
    Auf eine künftig bessere und gerechtere Welt.
    Schöne Adventzeit.
    LG Sadie

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  2. Da isse wieder *froi*

    Schön das es dir besser geht.

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  3. Bisher hatte ich noch keine Spendenbüchse unter der Nase. Und ja, es ist unglaublich schwer auszuwählen, wem man denn eine Spende zukommen lässt. Ich denke am besten ist es für die Organisation zu spenden, die ein Projekt unterstützt, was einem am Herzen liegt. Ob da nun gerade die größte Not ist, kann man von hier aus sowieso nicht zu 100% beurteilen. Auch Streuspenden sollen Mist sein, weil der Verwaltungsaufwand dafür groß ist. Es gibt beim DZI eine Liste mit Organisationen, die geprüft wurden.
    Ich habe auch schon gespendet. Danach bekam ich regelmäßig Briefe von denen. Habe mich drüber geärgert, weil ein Großteil der Spende für Marketing drauf ging. Aber so ist das leider. Da kaufe ich doch lieber Katzenfutter und spende das im Tierheim. Ganz direkt.
    Schön, dass du wieder postest.
    LG Susann

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  4. Boooaaaahhh, liebe Lady, watt bin ich froh, wieder von Dir zu lesen!!! Ich hab mir ganz schön Sorgen um Dich gemacht!
    Was die Spenden betrifft, hab ich's leicht. Ich arbeite ja ehrenamtlich hin und wieder für ein Kinderhospiz. Dadurch habe ich natürlich einen guten Einblick, was mit meinem "schwer verdienten" Geld passiert.
    Liebe Grüße von Felina, die der Ansicht ist, daß jeder, der etwas Gutes tuen will erst mal in seiner unmittelbaren Umgebung schauen sollte, wo Hilfe gebraucht wird.

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    1. War zwei Jahre im Sonnenhof als Ehrenamtlicher tätig.
      Und die unmittelbare Umgebung wird von mir gepflegt, denn das strahlt aus und verbessert das Klima. Ist wie Steine ins Wasser werfen.....die Kreise werden größer.

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  5. Für mich habe ich das so gelöst:
    Regelmäßge Spenden und eine Extraportion vor Weihnachten bekommen: amnesty international und Ärzte ohne Grenzen.
    ai setzt sich für die Menschenrechte bzw. deren Einhaltung ein, ohne in eine bestimmte politische oder religiöse Richtung zu missionieren.
    Ärzte ohne Grenzen verhilft Menschen zu medizinischer Versorgung, wo andere schon längst weg sind, ebenfalls ohne zu missionieren.
    Ganz praktisch und mehr in Sachspenden bekommen hier und da regionalen Organisationen Zuwendungen von mir, vor allem solche, die für wenig begüterte Familien da sind bzw. sich um die Kinder in denselben kümmmern.
    Und nix kriegen Haustürverkäufer, Spendenbüchsenschüttler auf der Straße nur sehr selten, wenn, dann der eine oder andere Obdachlose, den ich vom Sehen kenne.

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  6. Ich halte mich da an örtliche Organisationen oder generell kleinere Organisationen.
    Dieses Jahr hab ich Geld und Futter im Jenaer Tierheim gelassen. Die können das echt mehr als gebrauchen; hatte ja mal drüber berichtet.

    Und Anfang nächsten Jahres schenke ich dafür einem kleinen Wutz ein neues Heim mit 2 zauberhaften Wutzinnen. :D

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