Donnerstag, 29. August 2013

Verhandlungen

Lilly wollte es wissen;-)

Kürzlich bei der Verhandlung ums Umgangsrecht (nein, es ist leider noch nicht in trockenen Tüchern, ich hoffe aber auf Ende nächster Woche).

Lady Crooks: "Ok, wir vereinbaren folgendes Du betreust die Süße jedes zweite Wochenende und die Hälfte der Ferien."

SüVa (total schockiert): "Die Hälfte der Ferien? Wie soll ich denn das machen? Ich bin berufstätig und wenn ich ein Going-live habe kann ich das nicht Anfang des Jahres planen."

Lady Crooks: "Ach ja? Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: Ich arbeite auch noch dazu in der gleichen Branche, ich muss und kann es auch regeln."

Moderatorin: "Tja, Lady Crooks. Das ist so, das müssen die Mütter immer stemmen. Das ist so..."

Na ja, ich will mich nicht beschweren. Ich bin froh um jede Sekunde die ich mit der Süßen verbringen kann, aber seltsam finde ich das dann doch.
Ich werde es irgendwie hinorganisieren...

Freizeitvater das, wenn der Ernst ruft wird kneift er....

29 Kommentare:

  1. Ha!
    Kommt mir bekannt vor!
    Hier dasselbe und er dreht sich das so hin, wie er es gerade braucht: Erwartet von mir Leistungen, die er selber nicht bringt...wohl einfach, weil ich eine FRAU bin, MUTTER noch dazu und Mütter dies zu wuppen haben!

    Und das Traurige: Es wird selbst von anderen Frauen so gesehen und stumm hingenommen, dass wir die Arschkarte ziehen...

    Neulich meinte meine Mutter: "Du hast es so gewollt und jetzt musst du eben die Konsequenzen tragen. Männer sind nun mal so..."

    Danke auch!

    Solidarische Grüße und Drücker!

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    1. Der schlimmste Feind der Frauen sind die Frauen;-)

      Aber ich muss eines zugeben, dass ich ein Stück weit selbst schuld bin, ich wollte ja ein Kind;-)

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    2. Am krassesten finde ich da die Ansicht nicht weniger, es wäre ja grausam, sein Kind in die KiTa zu schicken.

      Rabenmütter die!
      Was fällt denen ein, ein eigenständiges Leben zu führen! ;)

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    3. Na ja, diese Aussage habe ich auch shcon gehört. Meist kommen sie von Damen(!) die auf dem Land leben.
      In großen Städten ist das nicht mehr so.

      Mein Ex vertritt allerdings durchaus die Ansicht, ich hätte im Kreißsaal mein Recht auf selbstbestimmtes Leben abgegeben.

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  2. Ich glaube ich habe es schon mal erwähnt, aber der Vater meiner Töchter ward nach der Scheidung nie wieder gesehen. Und das war gut so. Lieber keinen Vater als einen, der sicht nicht zuständig fühlt. Da weiß man wenigstens, woran man ist.
    So was braucht kein Mensch. Es bricht einem das Herz wenn man sieht, wie die Kleinen immer und immer wieder enttäuscht werden. Aber es kommt die Zeit, da können die Kleinen das ganz realistisch einschätzen und sagen dann ihrem V.. ähh Erzeuger ganz unverblümt die Meinung.
    LG und ich wünsch dir viel Kraft dabei
    Susann

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    1. Manchmal denke ich es wäre das Beste, wenn es so kommen würde und ganz ehrlich, ich glaube gerade davor hat er selbst Angst, denn er eist so ein Kandidat der ganz schnell alle Brücken abbricht, wenn es ihm nicht mehr bequem gemacht wird.
      Genau aus diesem Grund kämpft er mit unfairen Mitteln.
      Diese Aussage ich nur die spitzeste Spitze des Eisbergs.

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  3. oh. wie ich diese sprüche hasste und wie ich mich am liebsten schreiend hingestellt hätte. aber ich wusste auch, dass es sinnlos war und schlussendlich ging es ja doch eher zu meinen gunsten aus.
    dennoch... aaaaahhhhh!!!!

    immer die contenance bewahren ist wirklich äußerst ermüdend.

    und ja... und überhaupt: DU wolltest ein Kind. Selbst schuld! muahaha.

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    1. Ich hoffe auf das Beste.

      Schlimm ist nur, dass ich mich so gelähmt fühle. Aus Rücksicht aufs Kind verkneife ich mir so manches...

      Hinterher muss man sich dann von anderen anhören: Wieso hast du das zugelassen...

      Weil es für das Kind das Beste war, darum will ich dann gerne mal antworten, aber warum sich rechtfertigen wo es keinen Grund dafür gibt.

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  4. "Das ist so" boh da krieg ich die Krise! Dieses ewige verstaubte Denken, Frauen müssten ja imemr brav auf die Kinder aufpassen und hätten halt Pech, dass sie Frauen sind. Argh. Zum Glück ist Meiner da anders. Der würde sogar daheim bleiben und Hausmann sein, das hat er selbst gesagt.

    Mir fällt aber immer wieder auf, dass dieses Denken im früheren Westdeutschland sehr viel verbreiteter ist als 'hier'. Da war es ja auch bis 'vor kurzem' normal, als Frau daheim zu bleiben, bis die Kinder aus dem Haus sind.
    Das ist hier unvorstellbar. Ich kenne keine einzige Frau, die das so gemacht hat. In keiner Altersklasse.

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    1. Na ja, er ist ja der Meinung dass ich eben nicht gut mache und nur er derjenige ist, der sich proma ums Kind kümmert.

      Ich muss nicht erwähnen, dass er keinen Tag das Kind betreuen kann ohne fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen.

      Wenn ich könnte würde ich auch zuhause bleiben und mein Kind betreuen, aber die Möglichkeit habe ich erstens nicht und zweitens wäre es mir ein Graus von diesem Mann noch mehr abhängig zu sein.

      Das ist aber kein westdeutsches Problem. In den Städten ist es anders.
      Ich habe in München nicht eine Mutter getroffen die nicht arbeiten geht bzw gerne arbeiten gehen würde, wenn die Betreuungssituation es hergeben würde. Leider ist die Betreuungssituation im Westen wesentlich schlechter als im Osten.

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  5. So, aus meiner jetzigen Sicht (kinderlos) würde ich erst einmal vermutlich auch so reagieren wie er, allerdings dann recht schnell merken, wie lächerlich das Verhalten ist und mich dann dementsprechend organisieren.

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    1. Und wie soll eine berufstätige Mutter das dann machen?

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    2. OK, damit wir uns nicht falsch verstehen:

      Ich - jetzt als Kinderloser - würde im ersten Augenblick so reagieren wie er.

      Aber bereits nachdem ich es gesagt hätte - spätestens bei Deiner Frage dazu - würde mir ein Licht aufgehen und ich würde mich daran machen, mein Leben dementsprechend zu organisieren.

      (Ich arbeite 50 Stunden und finde Zeit dafür, unsere Kinder zum Tierarzt zu bringen und sie zu versorgen)

      Ich glaube nicht, dass ich als Vater so reagieren würde.
      Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, wie man als Vater so reagieren kann.

      Angesichts der anderen Kommentare:
      Oh Männerwelt, Abgründe tun sich auf.

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    3. Dass wir uns nicht falsch verstehen. Ich betreue die Süße während der Woche im Alltag.
      Ich betreue sie neben meiner Teilzeitbeschäftigung mit 30 Wochenstunden.
      Ich betreue sie an den Wochenenden (auch wenn es eigentlich "sein" Wochenende ist, stehe ich für den Notfall bereit.)
      Es geht hier um die rein organisatorische Frage wie man mit 30 Tagen Urlaub eine Ferienzeit von einem viertel Jahr überbrücken soll.
      er hat 30 Tage, ich habe 30 Tage. Da gibt es nichts zu rechnen, zusammen kann man das stemmen, alleine nicht.
      Und er ist derjenige, der immer sagt er will sich um sein Kind kümmern. Dann soll er es auch tun und nicht nur Rosinen picken.

      Das alles wäre ja noch irgendwie in Ordnung, wenn er mir nicht sagen würde ich würde das Kind quälen, weil ich abends, nachdem ich es an SEINEN Wochenenden ins Bett gebracht habe wenn es schläft weg gehe, weil ich keine Lust habe mit ihm auf der Couch zu sitzen.

      Nein, hier stinkt es gewaltig.

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    4. Ich finde es grossartig, wie Du das bisher irgendwie hinbekommen hast.

      In einem Punkt hast Du aber unrecht:
      Es ist NICHT in Ordnung von ihm, sich da rausreden zu wollen. Egal, ob er dir sagt, dass Du das Kind quälen würdest oder nicht.

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    5. Na ja, nicht immer mache ich alles gut und richtig, aber ich bemühe mich.

      Nein, es ist nicht in Ordnung von ihm, aber ich kann es nicht ändern. Man muss nehmen, was das LEben einem gibt.

      Eine Frage hätte ich noch:
      Warum würdest du im ersten Reflex genau so reagieren wie mein Ex? Warum muss Mann da erst darüber nachdenken? Ist es nicht offensichtlich, dass auch berufstätige Frauen die gleichen Restriktionen haben wie Männer? Mir erschließt sich der Unterschied nicht?

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    6. Deswegen sagte ich ja "ich als kinderloser".
      Ich müsste da einfach einmal ganz kurz darüber nachdenken, weil ich eben in der Situation noch nicht war. Dann würde ich mich schämen und dementsprechend organisieren.

      Als Vater könnte ich mir diese Reaktion überhaupt nicht vorstellen.

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    7. Das ist es doch was ich nicht verstehe?
      Ob Kinder oder nicht ist doch hier irrelevant, weil ein Job ist ein Job, egal ob Frau oder Mann den inne hat und jeder war mal auf der Schule und weiß wie lange die Ferien sind.

      Nicht falsch verstehen, kein Angriff nur eine ehrlich gemeinte Frage, weil ich es wirklich nicht verstehe, wie man so reagieren kann. Das hat doch was mit einfacher Mathematik zu tun, nichts mit Kindern.

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    8. Keine Angst, ich verstehe dich ja (fast immer).

      Ich versuche es mal so zu erklären:

      Es ist so ein Mind-Set: "Arbeit/Karriere zuerst". In dem Geisteszustand befinde ich mich (oft). Bei mir braucht es da hin und wieder einen Schubs, dass ich da wieder rauskomme.

      Mit unseren ganzen Tieren ist es schon besser geworden; als Vater wäre das bestimmt anders.

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    9. Hm, ein Karrieremensch...

      Ich verstehe, wenn ich es auch nicht begreife, dass man nur seine eigene Situation im Auge hat und andere nicht sieht, aber ich glaube - und das ist jetzt gar nicht böse gemeint - ist ein ganz typisch männliches Problem.
      Genau deshalb machen Männer eher Karriere als Frauen.

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    10. Ja, dieses getriebene Fokusiert-sein auf etwas ist ziemlich männlich.

      Es ist für Frauen aber auch von Interesse.
      Nämlich dann, wenn Du im Fokus stehst.
      Dann wir er nämlich alles andere drum herum ausblenden und sich nur dir widmen.

      Und ja, ich bin ein Karrieremensch, der aber gerade zwanzig Jahre "Erziehung" verlernt und sich neu orientiert.

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    11. Nicht immer ist es für Frauen schön, wenn sie im Fokus eines Mannes stehen, nämlich dann, wenn sie nichts von dem Mann wollen und glaube mir ich weiß wovon ich rede *seufz*

      Gut, wenn du lernst. Erst in den letzten Tagen sagte ich es schon mal zu jemandem, aber bei dir glaube ich auch dass es stimmt;-))

      Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.

      Falls du noch ein paar Tritte in den Allerwertesten brauchst. Ich kann das gut;-)

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  6. Meine Kinder sind jeweils in der zweiten Wochenhälfte bei ihrem Vater und die Wochenenden teilen wir uns auf. Dieses Betreuungsmodell wird genau so lang funktionieren, wie seine Mutter noch genügend Kraft hat, sich um alles zu kümmern... Und wehe, ein Kind wird krank! Dann muss Mama aber unverzüglich alles fallen lassen und hinfahren. Dem Kind zuliebe.

    Das Arbeitspensum einer berufstätigen Mutter steht dem eines Topmanagers in nichts nach, mit dem Unterschied, dass man als Mutter eigentlich nie wirklich "Feierabend" hat. Die meisten Männer wären damit überfordert.

    Liebe Grüsse und viel Glück beim Abschluss der Verhandlung! Rosalie

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    1. An Dich habe ich in letzter Zeit schon öfters gedacht.

      Ich sehe das exakt genau so und auch der SüVa ist nicht in der Lage das Kind im Krankheitsfall zu betreuen.
      Wenn ich nicht Gewehr bei Fuß stehe werde ich als Rabenmutter beschimpft, er hingegen macht seine Lustreisen wie es ihm beliebt, wenn es "mein" Wochenende ist, wenn ich mich erdreiste mal vereisen zu wollen kommt die Ansage: "Und was ist wenn mit dem Kind was ist? Das darfst du nicht." Mitnehmen darf ich sie aber auch nicht. Ist ja SEIN Wochenende.

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    2. Ich sag Dir, wenn ich meine Schwiegermutter nicht hätte...

      Sie ist zwar "erst" 70, aber sie hat einen gebrechlichen alten Ehemann (86) und ist gesundheitlich angeschlagen und muss mehrere Medikamente nehmen. Ich verdränge jeden Gedanken daran, was passieren wird, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre. So wie mein Vater. Von einem Tag auf den andern. Unser ganzes Familiengefüge würde komplett aus den Fugen geraten, mal abgesehen von der emotionalen Katastrophe.

      Deine Süsse ist noch jünger als meine Kinder. Aber sie wird auch älter und dann wird der SüVa es total cool finden, mit der hübschen Tochter den Wochenendpapi zu geben... Und sie wird es toll finden. Vielleicht sollten wir den Kindern die Illusion lassen, dass Papa alles im Griff hat(te)? ;-)

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    3. Ich lasse ihr die Illusion. Irgendwann wird sie die Situation verstehen und dann wird sie wohl merken, was er getan hat. Mit ihr und mit mir. Vor diesem Moment graust es mir.

      Schade für ihn, schlimm für die Süße. Es ist nicht schön einen Vater zu haben auf den man nicht stolz ist, also lasse ich ihr den Stolz solange sie ihn hat.

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  7. Kinder brauchen beide Eltern und jeder Elternteil einen verlässlichen zweiten.. alles andere wird immer ein Gescharrere um Müssen, Sollen, Können, Wollen oder alles eben nicht sein... und das ist unabhängig davon, ob man/frau in einer Beziehung stehen oder nicht...

    Liebe Grüße
    Faro, der so mit seinem "Gegenstück" drei Kids zu ziemlich normalen Erwachsenen werden ließ...

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  8. Boah....

    Und ich dachte schon, das wäre nur bei uns Türken so.
    Als mein jüngerer Sohnemann 12 war (also vor 5 Jahren. Da waren wir bereits 8 Jahre geschieden) habe ich ihn beim Vater gelassen und bin ZUM ALLERERSTEN MAL alleine in den Urlaub gefahren (und zwar zu meinen Eltern in die Türkei, die ich seit 3 Jahren nicht gesehen hatte! Ich bin außerhalb der Ferien geflogen, weil ich dann günstige Tickets bekam, sonst hätte ich mit meinem Sohn zusammen, wieder nicht fliegen können..nur deswegen)
    Da hat sich der Kindesvater sowas von aufgeregt drüber, wie ich denn so verantwortungslos sein kann und ohne mein Kind in den Urlaub fliegen würde und hat mir mit dem Jugendamt gedroht! Und sogar gedroht, ihn mir wegzunehmen. Ich lach mich tot:)
    Damals fand ich das zwar gar nicht witzig und nur zum Kotzen.

    Tja..ist wirklich so unverschämt von uns, zu verlangen, dass der Vater sich gleichermaßen mal um das Kind kümmert und wir auch mal alleine Entspannung und Erholung brauchen. Wir Rabenmütter wir.

    Boah...da schwillt mir echt wieder der Hals...

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  9. "Das müssen die Mütter immer stemmen..." - Dieser Satz ist echt eine Frechheit. Leider ist es so, aber das noch so gesagt zu bekommen ...boah... *schnaub*

    LG

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