Montag, 27. Juli 2015

Brief einer Prostituierten

Männer reden gerne von einer "geilen Schlampe", wenn sie von einer Dame im horizontalen Gewerbe sprechen.

Sie prahlen, wie sie es dieser N*tte besorgt haben, wie geil die Schlampe darauf gewesen sei von ihnen gef*ckt zu werden, dass sie sie durchgef*ckt hätten, bis sie nur noch so quitschte....

Mir kommt bei sowas das kalte Grausen.
Wie dumm und wie brutal muss jemand sein, sowas selbst zu glauben?.
Diese "Herren" brüsten sich damit, dass sie so tolle Hechte sind?
Warum? Weil sie jemanden dafür bezahlen?
Wie ekelhaft ist das denn?

Um es mal klar zu stellen:
Diese Damen gehen einem Job nach. Man kann darüber denken wie man will. Es ist ein Job und einen Job zu haben ist nichts verwerfliches. Die Damen verdienen damit ihr Geld! Punkt!
Es gibt nicht einen Grund sich abfällig über diese Damen zu äußern.

Was allerdings erbärmlich ist, wenn Man(n) meint "Liebe" kaufen zu können.
Es ist erbärmlich, wenn Man(n) dafür bezahlen muss um die körperliche Nähe zu bekommen, die Man(n) sich wünscht.
Es ist mit nichten eine Heldentat, wenn Man(n) die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nimmt, es ist einfach nur widerlich, eklig und ganz schrecklich brutal.

Es ist ein Armutszeugnis, dass Männer das tun.
Es ist ihnen sch*ßegal, warum die Damen ihre Dienste anbieten.
Sie wollen einfach nur ihren Trieb ausleben.
Vielleicht ist es auch eine Form der Macht.
Aber ganz ehrlich, es ist erbärmlich!
Sowas von erbärmlich!

Die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null, dass es der Wunschberuf dieser Damen ist. Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sie das freiwillig machen, weil es ein so toller Job ist.
In sehr, sehr vielen Fällen werden die Damen gezwungen.
Sie werden mißhandelt, sie wurden entführt.
Man bedroht sie!
Man bedroht ihre Familien! Ihre alten Eltern! Ihre kleinen Kinder!
Sie lassen sich von euch nicht so behandeln weil es Schlampen sind wie ihr glaubt, sondern weil sie in Not sind.
Aber, das ihr tollen Hechte, das ist euch scheiß egal.
Hauptsache ihr bekommt eure 2 Minuten Lust, das Leid dieser Damen interessiert euch nicht die Bohne.
Ich kann gar nicht sagen wie sehr mich das anwidert.

Vielleicht holt euch dieser Brief ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück.


Sorry, liebe Leser...

Das musste mal raus.

19 Kommentare:

  1. Hallo Lady Crooks,
    ich habe diesen Brief gelesen. Es ist mutig das zu schreiben, sich nicht zu verstecken, doch ich wünschte mir, dass ihn die MÄNNER lesen, damit ihnen ein für alle mal klar wird, dass sie die gef****ten sind.
    Lg Sadie

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    1. Das werden sie wohl nicht tun...
      Dazu sind sie zu feige....
      Aber ich wollte es halt mal rausbrüllen, weil mich das immer so anekelt...

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  2. Verstehe ich auch nicht so ganz das alles.
    Aber das gibt es schon, so lange es Menschen gibt.
    Ändern werden wir das nicht.

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  3. Ach ja, das trifft es ziemlich exakt:

    "Ein maskuliner Mann würde sich niemals selbst erniedrigen und für Sex bezahlen"

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    1. Tja, und das ist die Frage die ich mir schon immer stelle! WER sind die Männer die dort hin gehen?
      Ich habe noch nie einen Mann getroffen, der zugab bei einer solchen Dame gewesen zu sein, außer das obligatorische eine Mal, als man gerrade 18 war oder im Rahmen eines Jungegesellenabschieds....
      Ich frage mich, warum es das Gewerbe seit Anbeginn der Menschheit gibt, wenn keiner hin geht.

      Hört mir doch auf!

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  4. Wahrscheinlich hast Du schon auf meinen Kommentar gewartet, liebe Lady C... Klar, daß ich DAS nicht unkommentiert stehen lassen kann. Ich werde hier aber nur Deine Aussagen kommentieren. Was ich zu dem Brief der "geschätzten Kollegin" zu sagen habe, würde den Rahmen eines Kommis deutlich sprengen, weshalb ich dazu wohl einen eigenen Post schreiben werde...
    Um es ganz deutlich vorweg zu sagen: Zwangsprostitution ist und bleibt absolut indiskutabel!!!
    Aber ich kann Dir versichern, daß ich sehr viele Kolleginnen habe, die ihren Job absolut freiwillig und gerne machen. Ich habe es in meinem Blog schon häufig gesagt und wiederhole es gerne: Die meisten Sexarbeiterinnen fühlen sich keineswegs als bedauernswerte diskriminierte Opfer.
    Und die allerwenigsten Männer prahlen mit dem Besuch bei uns! Das tun bestenfalls die ganz jungen Männer bei der Bundeswehr oder Marine vor den Kameraden... Und das auch nur, um nicht zugeben zu müssen, daß sie vor lauter Aufregung nach 5Min schon fertig waren. Diese Art Prahlerei hört man viel öfter über solche Mädels, die sich ständig zum Spaß und ohne finanzielle Interessen von allen möglichen Typen aus Discos und Kneipen abschleppen lassen.
    Erwachsene Männer, die die Dienste einer Sexarbeiterinnen in Anspruch nehmen schweigen darüber lieber, weil es ihnen nämlich peinlich wäre, gegenüber einem anderen Mann einzugestehen, daß sie für Sex bezahlen müssen. Das empfinden sie tatsächlich als Armutszeugnis.
    Außerdem behandeln die wenigsten Gäste, Kunden oder meinetwegen auch Freier die Prostituierten wie Schlampen... Die meisten haben doch einfach nur Sehnsucht nach Zärtlichkeit, Erotik, Intimität, die sie vielleicht von der Frau, die sie eigentlich lieben, und von der sie sich das ersehnen nicht mehr bekommen... (Schweine wären sie, wenn sie deshalb ihre Frauen zum Teufel jagen würden). Wie ich von einem Kunden behandelt werde, hängt in erster Linie davon ab, wie ich mich präsentiere. Wenn ich glaube, daß ich mehr verdiene, wenn ich mich möglichst nuttig und wie eine Schlampe gebe, muss ich mich nicht wundern, wenn ich auch so "genommen" werde... Wenn ich aber von vornherein zeige, daß ich ein Mensch bin, der die menschlichste Sache der Welt anbietet, werde ich auch wie ein Mensch behandelt. Wenn ich einen Mann mit Sehnsucht nach Sex und Erotik wie einen Freier behandele, wird er sich auch wie ein Freier benehmen... Wie man sich bettet, so liegt man... In jeder Branche!
    Fazit: Die meisten Frauen in meiner Branche sind ganz normale Frauen, denen Du niemals ansehen oder anmerken würdest, womit sie ihr Geld verdienen, und denen es mit Ihrer Arbeit rundum gut geht. Die meisten Kunden sind ganz normale Männer, die hin und wieder einfach das völlig legitime Bedürfnis haben, eine ganz normale, zärtliche, Sexualität zu genießen um danach den Kopf wieder frei zu haben für ihre Jobs, ihre Familien und die Frauen, die sie lieben, auch wenn diese ihre Sehnsüchte nicht mehr erfüllen.
    Liebe Grüße von Felina, die nichts so sehr hasst, wie das laute Herausbrüllen von billigen Klischees über Themen, von denen man selber im Grunde nicht die leiseste Ahnung hat. Und wenn ich mir jetzt von Dir dafür eine Watschen einfange, nehme ich die gerne in Kauf und hoffe, daß das unserem ansonsten guten Verhältnis nicht schadet.

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    1. Liebe Felina,
      Nein, ich bin dir nicht böse und eine Watschn bekommst du auch nicht.
      Ich habe nur - wie so oft - festgestellt, dass man eine Aussage, die aus dem Gesamtzuwammenhang gerissen ist sehr anders verstehen kann als sie gemeint ist. Jedoch ist es fast nicht möglich alles vollumfänglich zu schildern, weil er aus Erlebnissen und Eindrücken besteht, der im Laufe des Lebens besteht.
      Der Post ist eine alte Konserve. Den Brief habe ich schon vor langer Zeit gefunden und ich hatte irgendwann mal ein Gespräch mitgehört in dem sich ein paar (nicht mehr ganz so junge) Männer am Nebentisch unterhalten haben. Sie prahlten mit ihren "amourösen" Abenteuern bei Damen die sexuelle Dienstleistungen anboten.
      Es fielen in der Tat Sätze wie: "Diese geile, polnische Schlampe, der habe ich es so richtig besorgt." Und noch vieles mehr. Es ist schon einige Zeit her und ich weiß nicht mehr jeden Wortlaut.
      Einige Tage oder Wochen später, saß ich mit Bekannten am Tisch, die sich - wenn auch im Scherz, so doch mit einem ernsten Hintergedanken - darüber unterhielten, wie man ein Bordell aufziehen könnte. Sie wollten nur vermieten und sich ansonsten um nichts kümmern. Meine moralischen Bedenken, dass man das so nicht machen könne und sich durchaus darum kümmern müsse, dass das alles im rechtlichen Rahmen bewegt und dass man nicht Menschenhandel unterstützen dürfe, taten sie damit ab, dass sie das doch nichts anginge und sie ja nur vermieten wollten und dass nur die Kohle stimmen müsse. Sie könnten ja auch nichts dafür, wenn sich solche Frauen so behandeln lassen würden.
      Nur weil ich nicht in dieser Branche arbeite, heißt es nicht gleich, dass ich gar keine Ahnung davon habe.
      Ich habe durchaus Augen und Ohren im Kopf und ein Hirn, das ich hin und wieder zum Denken benutze.
      Ja, es gibt Damen wie dich, die es gern tun und die sich nicht alles bieten lassen.
      Davon rede ich nicht. Ich rede von den Damen, die dazu gezwungen werden und die es nicht freiwillig tun.

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    2. Ich rede auch nicht von den Gästen, Freiern oder wie immer man sie nennen mag, die sich zu benehmen wissen. Sondern von Männern, die jeglichen Respekt vermissen lassen.
      Und nein, es sind nicht nur junge Matrosen oder Soldaten, die prahlen, ich habe das schon von ganz anderen Männern gehört, die die 50 schon weit überschritten haben (und übrigens alles durch die Bank Typen, die ich nicht mit der Kneifzange anfassen würde).
      Wie gesagt ich habe gute Ohren und manchmal widert mich das einfach nur an.
      Selbst in Bloggerhausen, habe ich schon solche Äußerungen gelesen.

      Kürzlich wurde hier, in der Nähe von Provinzkaff, die Leiche einer seit längerem vermissten, osteuropäischen Prostituierten gefunden.
      Die Dame war Ende 20. Sie hatte zuhause ein Kind, sie war vermutlich zur Prostitution gezwungen worden, dann wurde sie anscheinend von einem Freier umgebracht und ihr Körper weggeworfen, wie Müll.
      Ich habe Kommentare darüber gehört wie: "War ja nur eine Nutte. Das ist Berufsrisiko"
      Bei sowas bekomme ich wirklich Anfälle.
      Das war eine junge Frau, eine Mutter, die man umgebracht hatte aber anscheinend gibt es Menschen die den Mord an einer Dame dieses Gewerbes weniger verwerflich finden als den Mord an Menschen mit anderem Beruf. Das finde ich zum kotzen..
      Ich habe schon oft den Eindruck gewonnen, dass die Gesellschaft Frauen dieses Gewerbes nicht besonders wert schätzen.
      Das merkt man schon am Sprachgebrauch.
      Nutte, Hure, sind Begriffe die abfällig verwendet werden.
      Hast du schon mal gehört, dass ein Mann als Freier "beschimpft" wurde?
      Ich nicht.
      Ich klage an, dass man die Damen als "unmoralisch" oder "verkommen" abstempelt, die Herren die die Dienstleistung in Anspruch nehmen aber nicht.
      Das ist es was mich ankotzt.
      Und jetzt sage nicht, dass es dir nichts ausmacht. Wie sonst lässt es sich erklären, dass nur wenige in deinem Umfeld von deinem wahren Beruf wissen und du dir schon die wildesten Geschichten ausgedacht hast um deine Tätigkeit zu verschleiern?
      Ich glaube, diese Anfeindungen hast du auch schon ausreichend oft erlebt.

      Ich bin immer verwundert, wie dieses Gewerbe sich über die lange Zeit halten kann. Denn jeden Mann, den ich kenne und den ich schongefragt habe - und glaube mir, ich habe schon sehr viele gefragt - nicht einer hat gesagt: "Ja, ich gehe hin und wieder zu solchen Damen. nicht einer. Ich habe IMMER, die gleiche Aussage gehört: "Ich war EINMAL bei einer solchen Dame"... - und ab hier gibt es Varianten - "damals war ich gerade erst 18 und wollte es ausprobieren" oder "das war auf einem Junggesellenabschied" oder "wir waren da in einer fremden Stadt unterwegs und ziemlich angetrunken."

      Ich klage dieses an und ich habe mittlerweile auch deinen Post gelesen.
      Ich finde den Brief der Dame nicht so falsch. Ich habe in vielen Dingen Verständnis für die Dame. Ich kenne nicht ihre Lebensumstände und warum sie einige Jahre anschaffen ging. Ich lese nur heraus, dass es ihr damit nicht gut geht.
      Ich bin froh, dass es dir anders geht und dass du mit dir im reinen bist.
      Das lese ich gerne, aber ich bin mir sicher, dass es viele Frauen gibt, die sehr verzweifelt sind und denen es ähnlich geht wie dieser Dame.
      Das ist nicht verwerflich, es ist menschlich.
      LG
      Lady Crooks

      P.S. Ich musste die Antwort zweiteilen, weil die Kommentarfunktion so lange Kommentare nicht zulässt ;-)

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  5. Das älteste Gewerbe der Welt und sicher auch sehr viel Dreck darin, aber es gibt eben mehr als nur den Dreck und mehr als nur kleine Wichte die sich darüber zum großen Held machen möchten, ebenso wie es neben den Zwangsprostituierten genug Frauen gibt, die diesem Job gerne nachgehen - man mag es nicht für möglich halten...

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  6. Ich liebe die Buben die erzählen, daß sie die Schlampe so durchgefickt haben das sie keinen Pfennig zahlen mußten......man man man.....diese ollen Geschichten.

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    1. Echt? So was erzählt jemand auch noch? Unglaublich.
      So ein toller Hecht möchte ich auch sein :D

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  7. Gerne genommen von Handlungsreisenden, Versicherungsvertretern und Gebrauchtwagenhändlern. Und nein ich phantasiere nicht.

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  8. frau und mann passen geistig nicht zusammen, das erklärt alles.

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