Donnerstag, 13. November 2014

Die Angst vor den Montagen...

Ich bin nicht besonders glücklich in meinem Job.

Eigentlich bin ich ziemlich unglücklich.

Es passt nicht zu mir, was ich mache.
So gar nicht.

Als ich mit der Schule fertig war besorgte mein Vater mir eine Ausbildungsstelle:

"Du lernst etwas kaufmännisches."

Widerstand war zwecklos

Eigentlich ist das so gar nicht das was mir liegt.

Jetzt fragt ihr Euch, was mir denn liegt.

Wenn ich das wüsste.

Ich weiß jedoch, dass mir Bürokram ein Horror ist.
Trotzdem setzte ich, weil ich eben schon mal den Weg eingeschlagen hatte, ein BWL-Studium drauf.
Danach ging ich in die IT.
War damals auch ein tolles Unternehmen und es machte Spaß.
Es hatte auch etwas mit meinem vorherigen Job zu tun.
Ich war fachlich sattelfest.
Dadurch konnte ich das fehlen meiner IT-Kenntnisse kompensieren.
Das war damals noch die Welt mit den Fat-Clients.
Ich musste nach kurzer Zeit das unternehmen wechseln, weil es mit dem Börsencrash den Bach runter ging.
Da hing ich in der IT.
Fing bei einem anderen Unternehmen an, das zwar auch irgedwie zur Branche gehörte, aber nicht mehr das machte was ich fachlich konnte.
Mein IT-Aufbaustudium, das ich angefangen hatte musste ich abbrechen, weil ich es neben meinem Job, der viel Reisetätigkeit beinhaltete, nicht leisten konnte.
Ich fehlte einfach viel zu häufig bei den Vorlesungen.
Dann kamen viele persönliche Rückschläge.
Schwangerschaften, die schief gingen und damit auch das fehlende Interesse an der IT.
Ich hatte andere Dinge im Fokus.
Und irgendwie fehlt mir nun der Mut und die Lust mich wieder mit dem Thema so tief zu beschäftigen.
Es interessiert mich einfach nicht und ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Für einStudium fehlt mir, als alleinerziehende Mutter, schlicht die Zeit.


Was aber kann ich tun?



Als Kind war ich eine sehr gute Tänzerin.
Brotlose Kunst und deshalb durfte ich das auch nicht beruflich machen.

Ich hörte auf zu tanzen.
Aus Frust.

Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, aber wie kann man damit Geld verdienen?

Ich arbeite gerne mit Menschen. Aber im sozialen Bereich, wie Altersheim oder in der Behindertenbetreuung würde ich aufgrund meiner Ungeduld vermutlich versagen.
Ich habe selbst einen behinderten Menschen in der Familie und ich merke jedesmal, wenn ich ihn sehe, wie schwer es mir fällt, mit ihm umzugehen.

Ich mag Kinder, aber bei weitem nicht alle.

Ich habe einen "guten" Geschmack. ich sehe vor meinem inneren Auge, wie etwas aussieht.
Das gilt insbesondere für Inneneinrichtungen.

Zeichnen kann ich aber nicht besonders.

Mein Chef ist auch nicht das was ich mir wünsche.
Ich hatte schon bessere.

Ich denke schon lange Zeit darüber nach, was ich machen kann, aber ich komme nicht drauf.

Es muss auch Geld bringen.
Ich habe eine Verantwortung meinem Kind gegenüber.
Ich muss mir einfach darüber im Klaren werden was ich kann und will.


Was ich aber daraus gelernt habe:


Meine Tochter werde ich entsprechend ihrer Talente und Vorlieben fördern.
Was hilft ein gutbezahlter Job, wenn man jeden Sonntag abend schlechte Laune bekommt, weil wieder eine Arbeitswoche vor der Tür steht, die man fürchtet.

12 Kommentare:

  1. *seufz* Ich "kenne" dich online ja nun schon einige Jahre" und habe dich immer bewundert und mich gefragt, warum ich es nie geschafft habe, meinen beruflichen Weg so straight zu gehen. Und nun befinden wir uns beide an einem ähnlichen Punkt, allerdings stehe ich wirtschaftlich gesehen einige Stufen unter dir. ;)

    Und genau das ist auch mein Haupterziehungsziel: Meinen Sohn entsprechend seiner Talente und Vorlieben zu fördern und ihm zu vermitteln, dass er ein toller Kerl ist, so wie er ist (ist er ohnehin!) - egal, wofür er sich entscheidet.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Habe hier zwecks Entscheidungsfindung (was will ich, was kann ich) ein interessantes Buch am Wickel: "Werde, was du kannst". Finde die Lebensgeschichten von anderen immer sehr inspirierend und vielleicht lohnt das Buch auch für dich mal nen Blick? ;)

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    1. Oh, Danke für den Tipp.

      Ja, oftmals macht es anch außen einen anderen Eindruck als esi nnen aussieht....

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  2. Du kommunizierst gern, hast ein Verständnis für IT und ein Auge für Ästhetik...etwas mit Online-Medien? Den Online-Auftritt eines Unternehmes betreuen zBsp? Ich denk dabei an Websitengestaltung und Contentmanagement? Oder was in der Eventbranche?

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    1. hi, hi...

      In dem Bereich bin ich gerade.

      Mein Problem ist, dass ich keine Lust mehr auf IT habe;-)

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  3. Das ist ein echtes Dilemma,tut mir sehr leid für Dich,dass sich nichts geändert hat.
    Vor zwei Jahren oder so,hattest Du einen post,mit ähnlichem Tenor....

    Könntest Du Stunden reduzieren?
    Falls ja,hast Du zwar noch den gleichen Job,mußt aber nicht soviel Zeit dort verbringen.
    Hört sich billig an,ist aber schon eine Menge Wert.
    Du hättest mehr Zeit,zu überlegen,was Du ansonsten machen könntest,oder Zeit woanders rein zu schnuppern,ohne auf ein sicheres Einkommen zu verzichten.

    Mit einem kleinen Kind ist jedes Risiko,zb.Selbstständigkeit,dreimal so hoch.
    Du hast allerdings einen riesen Vorteil,egal was Du machen wirst: Du bist jung und hast noch Zeit,Dinge auszuprobieren.

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    1. Ich arbeite eh "nur" 30 Stunden. D.h. ich habe Freitag frei. Würde ich noch mehr reduzieren, hätte ich vermutlich noch mehr Stress mit meinem Chef.

      Mal sehen was mir einfällt.
      Leider liegst du damit falsch, dass ich noch jung bin.
      Für den Arbeitsmarkt bin ich bald an der oberen Grenze. Da kann ich keine großen Sprünge mehr machen.

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  4. Lady Crooks.... mir fällt nix ein. Halt die Ohren steif und fühle dich umarmt.

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  5. Oh ja. Solche Gedanken kenne ich auch. Begleiten mich seit über 30 Jahren durchs Berufsleben. Jetzt tröste ich mich mit dem Gedanken, dass es ja nur noch knappe 15 Jahre bis zur Rente sind...

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  6. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dein Talent zum Schreiben zu nutzen?
    Gut, damit ist jetzt nicht sofort Geld zu verdienen.... aber da geht was. Ganz bestimmt.

    Wahlweise kann ich mir auch gut vorstellen, dass du dich im Bereich Erwachsenenbildung ganz gut austoben könntest.

    Think about!
    Das LandEi

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