Donnerstag, 3. Mai 2012

Auf den Punkt gebracht....

Im Rahmen einer Diskussion über das Betreuungsgeld habe ich eine wunderbares Zitat von Frau Renate Schmidt gehört:

"Es ist eine depperte Diskussion:
    Mütter machen es falsch, egal wie: Entweder sie gelten als depperte Hausfrauen oder als berufstätige Rabenmütter. Beides ist Blödsinn.“ 
    Renate Schmidt ...

Ich habe die Diskussion über die Lebensentwürfe von Frauen so satt....

23 Kommentare:

  1. Finde ich eigentlich nicht. Ich kenne niemanden, bei dem berufstätige Mütter als Rabenmütter gelten. Ganz im Gegenteil. In meinem Umfeld ist Berufstätigkeit (Kinder hin oder her) zum Glück noch normal.

    Ich nehme es eher so wahr, dass berufstätige Mütter sich leider viel zu oft als solche sehen.

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    1. Ich kenne genug, die berufstätige Frauen als Rabenmütter bezeichnen und ich kenne auch die Diskussion, wie schlimm man es findet, wenn man ein kleines Kind schon frühzeitig in Fremdbetreuung gibt.

      Es sind Lebensentwürfe und nicht alle machen alles freiwillig. Schnell sind jedoch viele Menschen mit dabei das Leben anderer zu be-/verurteilen.

      ...und ein wenig schlechtes Gewissen hat wohl jede berufstätige Mutter, wenn sie auch mal nach einem (anstrengenden) Tag in der Arbeit ihr etwas angenagtes Nervenkostüm am Nachwuchs auslässt. Das ist doch normal.

      Umgekehrt kenne ich den Ausspruch über Mütter, die zuhause bleiben: "Die definiert sich über ihr Kind..."

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    2. Ich schließe das ja nicht aus. Ich sage lediglich, dass es in meinem Umfeld nicht so ist. Und dieses ja nun auch zu "der Gesellschaft", die angeblich in der beschriebenen Art und Weise denkt.

      Dass ich persönlich Berufstätigkeit und Elternschaft als einen Balanceakt betrachte, vor dem ich allergrößten Respekt habe (genauso wie vor Elternschaft und Arbeitslosigkeit und und und) habe ich ja nun oft genug bekannt.

      Ich wäre nicht in der Lage das zu wuppen bzw. wollte es gar nicht versuchen. Daher habe ich ja auch meinen persönlichen Lebensentwurf mit allen Vor- und Nachteilen, der ein selbst gewähltes Schicksal ist - ebenso wie das Elternwerden, oder?

      Ohje, ich merke schon wieder. Ich habe wieder den Fehler gemacht, etwas dazu anzumerken.

      Und sei es nur, dass die Gesellschaft vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sie aufgrund von nachvollziehbarer Dünnhäutigkeit flächendeckend wahrgenommen wird.

      Sorry.

      Ich verabschiede mich aus dieser Diskussion.

      Dieses Mal = Ein für alle Male ;-)

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    3. Jetzt habe ich mich anscheinend nicht deutlich ausgedrückt (vielleicht sind solche Themen auch einfach nicht schriftlich zu diskutieren).

      Ich bezweifle nicht, dass Dein Umfeld anders denkt, ich kenne selbst solche "toleranten" Menschen, habe aber auch solche Diskussionen schon geführt.
      Ich glaube auch nicht, dass ich da sehr "dünnhäutig" bin (nur weil ich sowas feststelle), denn offensichtlich ist das eine allgegenwärtige Diskussion, wenn sie auch schon in der Politik angekommen ist.

      Ich habe auch kein Problem mit meinem Lebensentwurf, er ist wie er ist, mit allen Vor- und Nachteilen und ich gestehe jedem den seinigen zu und würde mir eben wünschen, dass das alle Menschen tun würden.

      Also, kein Anlass "auszusteigen" oder gar sich angegriffen zu fühlen. Ich habe das gänzlich so verstanden wie Du es sagst:

      Mein Fazit: Es sind nicht alle Menschen so, dass sie etwas be- oder gar verurteilen, aber es sind derer zu vieler;-)

      Alles wieder prima?

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    4. Sowieso alles prima. Inhaltlich d´accord.

      Ich hatte mir vorgenommen, mich zukünftig aus Diskussionen, die dieses oder ähnliche Themen betreffen, rauszuhalten und hatte das kurzzeitig vergessen. Mein Fehler.

      So, und jetzt raffe ich mich endlich auf zur Arbeit.

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  2. Ich auch ,

    ein Freund von mir ist alleinerziehend udn er wird nie so hinterfragt , warum er was und wie ers macht. .. . . .

    ciao carlinda

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    1. Tja, das ist ja auch was anderes.

      War schon immer so...;-)

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  3. Wie mans macht ist es verkehrt, weisst du doch.

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    1. Auch wenn ich es weiß, so muss ich es doch nicht gut finden;-)

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  4. Ich kenne das aus dem realen Leben auch nicht, nur aus billigen Talkshows. Da wird auch jeder Mutter zerpflückt, egal ob sie mit Kind arbeitet oder daheim bleibt. Beides ist falsch und wird dümmlich aggressiv angegangen.
    Dasselbe in Sachen Gebären...kein Zeitpunkt scheint richtig zu sein...junge Mütter sollen doch bitte erstmal eine Ausbildung machen, späte Mütter sind verantwortungslos als alte Schachteln noch zu gebären...
    Aber wie gesagt...das kenne ich nur aus billigen Talkshows.

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    1. Ich kenne diese Gespräche aus dem realen Leben, solche billigen Talkshows schaue ich nicht, da würde ICH aggressiv werden...:-)

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    2. Werde ich auch. Ich habe mich immer derart aufgeregt bei diesen dummen Talkshows, dass ich sie schon seit Jahren nicht mehr sehe. Meine Worte waren Worte aus der Erinnerung. Aber ich vermute mal, es läuft bei diesen Shows immer noch so ab.

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  5. Mich erstaunt immer wieder, dass es fast ausschließlich nur um die Lebensentwürfe von Frauen geht und nie um die der Männer, die ja irgendwie durchaus auch beteiligt sind (oder sein sollten).

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    1. Mich erstaunt das nicht. Wir sind bei weitem nicht soweit mit der Emanzipation gekommen, dass wir alle als Menschen sondern weiterhin noch als Frauen und Männer betrachtet werden.

      Ärgert mich auch, aber bis dahin ist es noch ein ganz schön langer Weg;-)

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  6. Mich auch. Deshalb halte ich mich mittlerweile aus diesen Gesprächen raus. Eigentlich sowohl im Netz als auch im RL. Soll doch jeder machen, wie er will. Bzw kann. Denn es geht doch meist nicht ums Wollen, sondern ums Können.

    Und wenn mich nachher jemand wegen meinem Entwurf angeht, dann sage ich ihm direkt und ohne Umweg ins Gesicht, wo er mich mal kann. Und damit ist diese Diskussion für mich dann beendet.
    (Ich glaube, das war jetzt doppelt, ich habe aber das Gefühl, mein voriger Kommentar ist verschwunden...)

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    1. Ich stelle meinen Entwurf auch nicht in Frage, nichts desto trotz "falle" ich ständig über diese Diskussion und ihre Folgen belastet auch schon hin und wieder mein Leben. Da kann ich nicht umhin.

      Es ist wie Du sagst, meist ist es eher ein können, denn ein wollen.

      (Nein, Du hast den Kommentar 3fach abgegeben, ich moderiere doch hier, wegen dem einen oder anderen Stinkstiefel;-))

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    2. Öh äh - dann hat er sich tatsächlich einmal selbständig gemacht... ich weiß, dass Du moderierst, aber beim ersten Versuch hat es nichtmal das "der Kommentar wird nach Freigabe sichtbar" angezeigt. Wo der dritte dann herkommt - keine Ahnung^^

      Was die praktischen Folgen der Diskussion angeht werde ich natürlich erst noch sehen, wie mich die treffen. Allerdings glaube ich, dass ich mit meiner Art, die manchmal wirklich herzallerliebst, nett und zuvorkommend sein kann (*HUST*) bei Stinkstiefeln, denen zumindest soweit den Wind aus den Segeln nehmen kann, dass sie mich damit in Ruhe lassen. Hab ich schon bei ein paar Dingen geschafft ;)
      Klar - hinter dem Rücken wird natürlich immer geredet. Aber das ist mir eher wurscht.
      Anyway - ich bin gespannt. Und mitunter sehr kampflustig^^

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    3. Es geht nicht um das "hinter dem Rücken" reden, sondern eher um solche Sachen wie Kinderbetreuung, Teilzeitjobs etc pp.

      Leute die reden können mich mal. Läuft keiner in meinen Schuhen.
      Die praktische Umsetzung, des persönlichen Lebensentwurfs ist meist das Problem, denn da werden die Knüppel zwischen die Beine geworfen, wenn nicht alles nach Schema F abläuft..

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    4. Ach so meinst Du das. Okay, das ist was Anderes.
      Ich hab da -für mich- allerdings zumindest momentan keine Angst vor. Den Krippenplatz haben wir dort, wo wir hinziehen, praktisch schon in der Tasche, die Situation dort ist paradiesisch im Gegensatz zu München/Stadt und mein Arbeitgeber ist was Teilzeitarbeit angeht sehr flexibel (es lebe in dem Fall der öffentliche Dienst). Ist im Prinzip jetzt schon alles ausgmemacht. Und das hat bisher bei allen Kolleginnen mit Kindern geklappt, wieso sollte es jetzt gerade bei mir nicht mehr gehen? Logisch, 100% Garantie gibt's für nix, aber ich gehe jetzt mal so davon aus.
      Aber mir ist schon klar, worauf Du raus willst. Es gibt auch ganz andere Stories...

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  7. Ist ja auch nicht verkehrt, als Mensch UND als Frau wahrgenommen zu werden, aber für die Familie sind doch trotzdem beide verantwortlich, oder? Wenn der Mann arbeiten geht und sein Kind nie sieht, sagt keiner "was für ein Rabenvater" sondern "der Arme, der muss ja so viel arbeiten". Andersrum werden aber glaube ich durchaus auch Männer gedisst, die zu Hause bleiben. Das sind dann die "Weicheier".

    Ach Gott, ich bin mal gespannt was ich so erleben werde, wenn ich im konservativen Ländle als (angeblich) gut qualifizierte, verheiratete und kinderlose Frau im gebärfähigen Alter auf Jobsuche gehe. Vielleicht werde ich Sozialminister in ProvinzHAUPTstadt und Lady Crooks wird meine Staatssekretärin ;-)?

    Ich habe übrigens auch oft Probleme mit dem Kommentieren, vielleicht liegt das am wordpress-Konto.

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    1. Ich habe das Gefühl, bein Thema "Muttersein" meint jeder, er habe das Wissen mit goldenen Löffeln gefressen und sein bzw. ihr Weg sei der einzig Richtige. Dieser wird dann vehement verteidigt, und wie macht man das am besten? Indem man andere Modelle kleinredet. Warum Eltern (und leider muss ich sagen, oft insbesondere Mütter) so "militant" sind, habe ich allerdings auch noch nicht herausgefunden und es erklärt natürlich nicht politische Unfassbarkeiten wie das Betreuungsgeld.

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  8. Im öffentlichen Dienst ist in der Tat einiges einfacher. Vielleicht sollte ich doch lieber dort bleiben...

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  9. Oja, wie ich es kenne. Seit klar ist, dass mein Kleiner ab Oktober in die Krippe geht, hab ich den ein oder anderen verwunderten Blick kassiert oder "ach, STECKST du ihn in die Krippe??"!!!

    Aber dass mein Mann den ganzen Tag arbeitet, jetzt sogar noch am PC sitzt, am Wochenende Footballspiele hat, Schiedsrichter macht oder Feste beliefert und noch bei der Feuerwehr ist, da sagt kein Mensch was!!!

    Und komisch ist auch, dass der Herr des Hauses so viel arbeitet und ich trotzdem arbeiten gehen muss, weils hinten und vorne nicht reicht!! Aber ich muss mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Danke Gesellschaft!!

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