Dienstag, 31. Dezember 2013

Selbst verursachtes Leid, oder wie ich das wurde was ich bin... Teil 5

Die Münchner Wohnung war gekündigt, der Umzug stand bevor. Es war ein paar Tage vor Weihnachten.
Da kam der SüVa mit einer Information um die Ecke:
"Ich kann die Wohnung in Hessen nicht beziehen, die Heizung ist kaputt. Man kann sie nicht reparieren, sie muss ausgetauscht werden.."

Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte.
Einerseits wollte ich nicht dass er mit mir umzieht, andererseits konnte ich ihn auch schlecht auf der Straße stehen lassen.

In mir sträubten sich alle Fasern dagegen das zu sagen, was ich dann sagte, aber ich konnte nicht anders, immerhin war er der Vater meiner Tochter:
"Dann kannst du für ein paar Wochen mit ins Haus ziehen, aber im Februar bist du weg."

Es kam wie zu erwarten war: Er hängte sich für seine Verhältnisse wahnsinnig rein in die Ausstattung des Hauses, aber kümmerte sich nicht um die Reparatur der Heizung.
Ich war beschäftigt mit der Suche nach einem Betreuungsplatz, denn ohne Betreuung der Süßen, konnte ich keine Stelle suchen.
Ich hatte es damals berichtet, es war eine Katastrophe.
Zusätzlich hatte ich einen Unfall, der mein 14 Jahre altes Auto zum zwar fahrbereiten Totalschaden machte, aber zum Totalschaden und es war klar, dass ich es so im folgenden Jahr nicht mehr durch den TÜV bringen würde.
Mehr als einmal wollte ich mich umbringen, lediglich die Süße hielt mich davon ab.
Endlich hatte ich einen tollen Kindergartenplatz, jetzt konnte ich mich der Jobsuche widmen.
Außerdem hatte ich mittlerweile einen Freund, von dem ich dem SüVa aber nichts erzählt hatte.
Er ahnte es und machte mir mehr als einmal den Vorwurf, dass er der Babysitter wäre, damit ich meinen amourösen Abenteuern nachgehen könnte.
Irgendwann im Sommer lies ich die Bombe platzen.

Kurz darauf fand ich auch einen Job.
Irgendwie war alles wie in München nur anders.

Es ging ewig hin und her.
Ich wollte einerseits nicht ausziehen, wenn ich schon nicht in München wohnen konnte, so wollte ich mit der Süßen wenigstens im Haus leben.
Wir gingen Ende 2012 wieder mal zu unserer Paartherapeutin.
Er versprach auszuziehen und zwar bis März 2013, bis dahin sollte die Heizung repariert sein.
Es passierte, na? Ihr ahnt es schon: NICHTS

Mein Freund hatte mittlerweile eine Wohnung gekauft, aber ich wollte eigentlich nicht mit einziehen.
Ich wäre wieder in eine Abhängigkeit geraten. Das wollte ich nicht.
Es folgten noch einige Sitzungen mit der Therapeutin und ich hatte das Gefühl, langsam kommt er in Bewegung.
Sein Problem war, dass er dachte es würde alles wieder gut werden, wären wir erst mal in Provinzkaff, aber seine Belagerung machte alles nur noch schlimmer. Ich hasste ihn mit jedem Tag mehr...
Mittlerweile konnten wir nicht einmal mehr vor der Süßen unsere Querelen vermeiden.

Das ging wohl auch ihm langsam an die Schmerzgrenze. Er machte mir das Leben zur Hölle indem er kam und ging wie es ihm beliebte. Ich konnte z.B. nie Leute einladen, weil man nicht wusste, wann er auftaucht ich konnte nie meine Ruhe haben, wenn ich es wollte. Es war die Hölle, ich war völlig fremdbestimmt.

Im Sommer dieses Jahres machten wir dann unter Moderation einen Vertrag in dem alles geregelt wurde. 
Er sollte nach Hessen ziehen und die Süße alle zwei Wochen im Haus besuchen dürfen, ich verlasse es in der Zeit.
Dann, im August, er machte weiterhin keine Anstalten auszuziehen, wieder bei der Therapeutin.
Die Heizung war weiterhin kaputt... Welch Überraschung!

Ich erklärte, dass ich binnen 2 Wochen ausziehe, wenn er nicht ginge und somit unsere Umgangsvereinbarung nichtig wäre.

Er schindete eine weitere Karenzzeit raus, weil... oh Wunder die Heizung nicht repariert war.

Dann ab November griff die Regelung!
Endlich!
Er hat seinen Schlüssel abgegeben und kann nun nicht mehr kommen und gehen wie es ihm beliebt.
Ich kann endlich wieder Leben ohne, dass er unerwartet vor der Tür steht.

Ich habe keinen Schimmer wo er sich aufhält, wenn er nicht hier sein darf, denn ihr werdet es nciht glauben, die Heizung ist immer noch nicht repariert)  und manchmal tut er mir deswegen auch leid, vor allem wegen solch Tagen wie Weihnachten, aber ganz ehrlich. Ich werde den Teufel tun und ihm entgegenkommen und wenn er mir noch so leid tut...
Denn ich habe Angst, dass er wieder in sein altes Verhaltensmuster zurück fällt, sobald ich ihm auch nur einen Millimeter entgegen komme...

So und jetzt dürft ihr alle den Kopf schütteln und euch wundern, warum ich mir das solange habe gefallen lassen. Ich wundere mich nämlich auch, einzig fehlt mir die Idee wie ich es hätte ändern können, außer der, dass ich ihn schon in München aus MEINER Wohnung hätte klagen müssen, aber eigentlich wollte ich nicht eine Frau sein, die den Vater ihres Kindes verklagt. Das fand ich, als Scheidungskind ziemlich das letzte Mittel....

So und jetzt wo alles geregelt ist, breche ich zusammen.
Psychisch und körperlich.
Ich hoffe, ich erhole mich wieder.
Die Süße braucht mich!

Eigentlich hätte ich hier dieses Video gepostet,
aber der Hans war halt schneller
und eigentlich passt das hier auch besser;-)


So das Jahr ist fast zu Ende und ich bin (fast) fertig mit meiner Geschichte....

15 Kommentare:

  1. "Von 100 Männern werden 99 durch Frauen gerettet. Und einer durch göttliche Intervention" (O. Wilde)

    Wer sagt denn, dass du das sein musst?! Ich habe auch ein paar Jahre mit meinem Ex gebraucht. Scheint doch jetzt besser zu werden. Also alles gut!!! :)
    Nicht zurück schauen...

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  2. Das waren kräftezerrende Jahre. Es kann nur besser werden!

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  3. Guten Morgen,
    ich bin schon seit einer Weile stille Mitleserin.... so auch in den letzten Tagen. Sei versichert, da Du jetzt 'alles' geregelt hast, wird es Dir auch bald besser gehen. Wichtig ist, beim SüVa nicht wieder einzuknicken. Glaube mir, ich spreche aus eigener Erfahrung und aus der meiner Cousine. Es scheint so zu sein, dass wir Frauen uns gerne solche Kerle aussuchen. Und sie los werden, dauert schrecklich lange und ist sehr anstrengend.
    Ich wünsche Dir alles Gute für das neue Jahr und Zeit, damit die Wunden heilen können.
    Michaela

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  4. Ich glaub, es ist "normal", daß Du jetzt, wo der Streß mit dem Süva vorbei ist, zusammenbrichst (sofern man hier überhaupt von normal reden kann). Du mußtest ja die letzten (waren es?) 6, 7 Jahre unter totaler Anspannung leben. Wenn ich Dir nen Tip geben darf: sprich vielleicht mal mit einer Fachkraft. Wenn's auch nur ein oder zwei Gespräche sind, soll helfen. Ich glaub nämlich, Du machst Dich grad auch ziemlich fertig, weil Du Dir die Schuld an der ganzen Misere gibst.
    Klar, ich hätte vielleicht in der ein oder anderen Situation auch anders reagiert, aber wer kann das schon sagen. Wir stecken alle nicht in Deiner Haut, und reden/schreiben ist immer leichter aus der Entfernung.
    Da Du fast fertig bist mit Deiner Geschichte, warte ich gespannt auf den Rest.
    Jetzt wünsch ich Dir aber schon mal einen seeeeehr guten Rutsch ins neue Jahr. Und vor allem, daß Du privat nur von Leuten umgeben bist, die Du magst (beruflich kann man das ja nun mal nicht immer ausschließen).

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  5. Mit Deinem Zusammenbruch löst sich die Spannung der letzten Jahre. Danach geht es aufwärts, weil der große Sorgen- und Bremspunkt in Deinem Leben verschwunden ist.
    2014 wird Euer Jahr! Guten Rutsch und liebe Grüße, Holger

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    1. Treffender hätte ich es auch nicht zum Ausdruck bringen können. Gerutscht sind wir inzwischen ja nun alle - also wünsche ich allen und insbesondere der Autorin ein wunderschönes und vor allem befreites 2014.

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  6. Was Du ausgehalten hast, ist wirklich übermenschlich. Ein Bruchteil davon hätte schon ausgereicht, um jemanden aus der Bahn zu werfen. Sowas hält man nur aus, wenn man es z.B. Für ein Kind macht. Kein Wunder, dass Dein Körper jetzt so reagiert...

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  7. Liebe Lady Crooks, jetzt hast du es so weit geschafft, jetzt wirst du auch wieder zu Kräften kommen und dein Leben genießen können. Wäre ja echt schade, wenn der Penner dir noch weiter Stöcke zwischen die Beine schießt. Wo es doch endlich besser zu werden scheint. Man muss sich echt eine gute Portion Arschigkeit angewöhnen, wenn man nicht selber auf der Strecke bleiben will. Und die Süße lernt auch, dass man nicht alles hinnehmen muss, auch wenn es sich um den Vater handelt.
    Ich wünsche dir jedenfalls für 2014 die Kraft und die Unterstützung das alles durchzustehen. Alles Gute.
    LG Susann

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  8. Ach du sch**
    Was für ein manipulativer Mistkerl. Sorry, aber dass du da noch Mitleid hast. Er hat dich die ganze Zeit verarscht und ausgenutzt und irgendwie find ich persönlich das mega unheimlich, was er da gemacht hat.
    Wenn ein Mensch sowas mit einem anderen Menschen tut und dann auch noch dessen Empathie ausnutzt und Mitleid herstellt, wo er absolut keines verdient hätte, das macht mich wütend.

    Du müsstest dir absolut keinerlei Vorwürfe oder Schuldgefühle machen, wenn du ihn verklagtest, denn in so einem Fall hilft wohl nur das, sonst wird er dich immer weiter terrorisieren.
    Lieber soll die Süße mitkriegen, dass ihre Mutter sich wehrt, wenn es nötig ist, als dass sie sich alles gefallen lässt und doch immer nur Anspannung und Druck herrscht. ;)

    Alles erdenklich Gute! Auf ein besseres Jahr 2014!

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  9. Heftigst! Wahnsinn was du durch hast. Ich hoffe dir gehts bald besser!

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  10. Es ist ein Zeichen von Größe, dass du trotz dieser vielen Widrigkeiten deiner Süßen viel erspart hast, mag man auch denken was man will, über diesen Kerl, er ist und bleibt der Vater. Aber jetzt schaue nur noch vorwärts.
    Ich wünsche dir von Herzen ein glückliches Jahr 2014, du schaffst das.
    LG Sadie

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  11. Wie gut, daß Du im alten Jahr noch diese Geister der Vergangenheit rausgefegt hast, liebe Lady C.
    Ich wünsche Dir und der Süßen, daß Du schnell wieder zu Kräften kommst und Ihr ein entspanntes und geregeltes 2014 genießen könnt.
    Liebe Grüße von Felina, die es sowohl versteht, als auch sehr bewundert, daß Du den Vater Deines Kindes nicht verklagen wolltest.

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  12. Auch von mir die besten Wünsche fürs neue Jahr!!! Ich bin der Meinung, dass Du Dir keine Vorwürfe machten brauchst...alles wird gut!
    Liebe Grüße und einen guten Rutsch :-)

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  13. hier hab ich noch nie kommentiert und auch noch nicht viel gelesen, aber jetzt den einen Artikel. Ich wünsche Dir ein gutes neues jahr und bitte nicht zusammenbrechen. es lohnt sich bestimmt nicht. es geht immer weiter und es kommen auch wieder bessere Tage
    viel glück Marie

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  14. Na endlich! :-) Und der Zusammenbruch ist nur logisch, das kommt meistens dann, wenn die Spannung abfällt!

    Gerutscht sind wir ja nun alle, ich wünsche Dir, dass es im neuen Jahr nur aufwärts geht!

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