Mittwoch, 10. April 2013

Warum...

...kosten in Deutschland Kindergartenplätze Geld, Studienplätze sollen aber umsonst sein?



... werden Unternehmen nicht dazu verpflichtet sich ebenfalls für die Kinderbetreuung von Mitarbeitern verantwortlich zu zeichnen, wenn sie über Fachkräftemangel klagen, zeitgleich aber hochqualifizierte Kräfte nicht arbeiten gehen können, weil sie keine vernünftige Betreuung für den Nachwuchs haben und auch keine familienfreundlichen Arbeitsbedingungen geschaffen werden?

... sind Professoren an der Uni hoch angesehen, Erzieher in Kindergärten werden aber belächelt: "Zu besserem hat es wohl nicht gereicht."?

... bekommen Menschen die Geld verwalten hohe Gehälter und wenn sie Mist bauen noch höhere Abfindungen, ein Erzieher bekommt ein Gehalt das kaum der Rede wert ist und das obwohl sie immense Verantwortung tragen und wenn was schief geht werden sie verklagt.

warum, warum, warum?

tbc



22 Kommentare:

  1. Jetzt mal nicht an den Grundfesten der Bundesrepublik rütteln.....könnt' sich ja was ändern und das wollen wir doch alle nicht....UNRUHESTIFTERIN!

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  2. Warum? Weil das meist "gemeinnützige" Träger sind, die zwar die Barmherzigkeit auf den Fahnen stehen haben, aber die eigenen Angestellten wie Sklaven aus dem Mittelalter behandeln.

    Wenn ich schon "Kirche" als Sachaufwandsträger höre. Egal welche Sorte.

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    1. Es gibt auch städtische Kindergärten und die AG sollten eben nun mal auch verpflichtet werden sich um die Kinderbetreuung zu kümmern. Wenn ich sehe was diverse Freundinnen von mir für Schwierigkeiten haben einen Job zu und welche Mühe ich hatte eine gute Betreuung zu finden das spottet jeglicher Beschreibung.

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  3. In den meisten Fällen bist du im Recht.
    Wir haben allerdings einen Kindergarten,
    der keine Gelder nimmt.
    Es stimmt schon, dass es viel zu wenig
    Fachkräfte für die Knderbetreuung gibt.
    Und sie werden zu gering bezahlt.
    Einen lieben Abendgruß schickt
    Irmi

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    1. Ich zahle auch nichts, aber das ist die Ausnahme, nicht die Regel und mit Kindern ist man in Deutschland nicht wirklich gern gesehen und Erzieher werden wirklich erbärmlich bezahlt für die Verantwortung die sie tragen.

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  4. Tja. Warum? Hab bei mir abgekotzt weil Kommentar hier zu lang wurde ;)

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  5. Warum?
    Weil Geld einen höheren Stellenwert hat als der Mensch.

    Traurig, aber wahr.

    Gruß von einer kleinen, gelernten, ungebildeten Erzieherin, die das auch maßlos ärgert!

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  6. Oh ja, über Kind+Arbeit könnte ich mich stundenlang einfach nur aufregen. Über alles andere aber auch.

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  7. Da hast Du ziemlich sicher recht. Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Erzieherinnen (u. v. a.) sind unter aller Sau. Kindergärten sind jetzt nicht so ganz mein Thema, aber wenn ich mir anhöre, was Freunde erzählen, wie viele Kinder z. B. von einer einzigen Kindergärtnerin betreut werden müssen, dann muss man schon schlucken. Ich glaube allerdings, dass die eigentliche Wertschätzung, die diesen Berufen aus der Bevölkerung grundsätzlich entgegengebracht wird, größer ist, als diese selber annehmen. Das äußert sich freilich und leider aber eben nicht im praktischen Alltag durch das Schaffen von besseren Grundvoraussetzungen.

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    1. Na ja, vom Schulterklopfen werden die Erzieher weder satt noch entlastet.

      Das ist das Problem...

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  8. Es tut mir leid, aber es gibt keine Beförderung für Sie Mylady.
    Sie denken zuviel.

    Aber mal ernsthaft:
    Ich bin der Meinung, dass das Einkommensgefälle zwischen Lehrern und Erziehern zu gross ist. Beides sind wichtige Aufgaben, aber ein Erzieher sollte bitte schon halbwegs von seiner Ausbildung leben können. Wie machen wir das? Ganz einfach, ein bisschen Geld nach unten verlagern. Wird das passieren? Niemals.

    Grundsätzlich gesehen: Das Argument, welches gelegentlich einmal verwendet wird, wenn es um Sozialberufe geht ist, dass "die Leute das ja aus eigenenem Antrieb" und gerne machen und deswegen nicht so viel Geld brauchen.
    Das ist natürlich Quatsch, weil auch ein Idealist von etwas abbeissen muss.

    Im Bezug auf Betreuung ist es leider so, dass es für den Arbeitgeber an sich eine quantifizierbare Grösse gibt: Kosten. Schafft man eigene Betreuung ab, bzw gar nicht an, hat man keine Kosten.
    Dass man aber Personal eben deswegen verliert, auch hoch qualifiziertes Personal, ist sogar auch noch ein Kostenfaktor.
    Weniger qualifizierte/Neueinsteiger kann man niedriger einstufen.
    Rechnet sich das? Auf ein paar wenige Jahre gesehen natürlich, aber mittel- und langfristig gesehen ist das eine Katastrophe. "Brain Drain" ist ein real existierendes Problem.

    Wird sich etwas ändern? Aktiengesellschaften müssen einmal pro Jahr eine Gesamtbericht veröffentlichen. Der muss natürlich gut sein, also höheren Gewinn beziffern.

    Längerfristige Planung bedeutet, dass man schon einmal ein bisschen in Vorleistung geht, um danach ein umso besseres Ergebnis zu bekommen.
    Ist das von Interesse für eine AG? Nein.

    Wird sich an dem System gross etwas ändern? Nein.

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    1. Ich bin davon überzeugt, dass eine entsprechende Gesetzeslage Unternehmen ganz schnell dazu bringen würde selbst etwas zu tun.

      Und jetzt werde ich mal ganz ketzerisch: Gäbe es mehr Frauen in entsprechenden Positionen wäre einiges anders. Männer interessiert es doch nicht, weil es nach wie vor Frauen Sache ist, die Kinder zu betreuen.

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  9. Da kann ich Dir nur uneingeschränkt zustimmen.

    Interessant finde ich, was Franzosen über unser Erziehungssystem sagen:
    Die sagen gar nicht, Deutschland sei kinderfeindlich
    - die sagen, hier sei es elternfeindlich.

    Finde ich extrem überdenkenswert, diese Auffassung.

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    1. Ich finde die Franzosen ja eigentlich etwas arrogant, aber in dem Punkt haben sie unumwunden recht....

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  10. Interessante Denkanstöße. Als meine Tochter im Kindergarten-Alter war, fragte ich mich auch, warum kostet er die hälfte meines Monatseinkommen als damalige Halbtagskraft.
    Jetzt, wo meine Tochter studiert, frage ich mich warum muss ich Studiengebühren zahlen und nur weil ich Kindergeld beziehen, kann ich diese nicht von den Steuern absetzten.
    Manchmal denke ich, wir kleine Bürger sind immer die Doofen.

    Ich mag deinen Blog ;)
    Lieben Gruss, Cla

    Glamupyourlifestyle.blogspot.de

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    1. Ich mag ja den Ausdruck "kleine Bürger" nicht, denn ich fühle mich nicht klein, aber du hast mit deiner Kernaussage recht.

      Es ist nicht in Ordnung, dass diejenigen die zum Fortbestand der Art sorgen auch noch dafür bestraft wird....

      Übrigens finde ich es durchaus "schlimmer, dass man den Kindergarten bezahlen muss, als das Studium, denn ohne Kindergarten kann Frau nicht arbeiten gehen, Kinder im Studium sind nicht mehr so versurgungsintensiv.

      Dass es nicht abzusetzen ist ist allerdings eine Schweinerei!

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  11. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber wenn Deine Kinder lange genug schulisch durchhalten, kommst Du in den Genuss der Kostenfreiheit. Und freust dich mit 12 Jahren Verspätung.Sonst ist es wie immer. Mit Kindern finanziell oft Pech gehabt.
    LG
    Vera

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    1. Nun, ich weiß nicht ob das eine Motivation für junge Eltern ist...

      Wer weiß schon was in ein paar Jahren passiert, dann kostet auch das Studium wieder Geld...

      Nein, wenn Deutschland mehr Kinder will, dann sollte man die Rahmenbedingungen nicht so gestalten, dass es die Menschen davor abhält sich zu vermehren...

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