Donnerstag, 28. Februar 2013

Spießergesellschaft

Vorneweg: Ich glaube ja nicht an das Versprechen: "Bis dass der Tod uns scheidet." In den meisten Fällen ist es nämlich ein Scheidungsrichter.

Aber wenn ich mir die ganze Diskussion über die sogenannte Homoehe anschaue frage ich mich ja schon wo der Unterschied zwischen Liebe und Liebe ist.

Wenn zwei Menschen der Meinung sind die Verantwortung für einander zu übernehmen ist sollen sie es tun und wenn der Staat das bei den einen belohnt, dann auch bei den anderen.

Ich finde das ist eine Frage der Gleichberechtigung.

Im übrigen finde ich, dass Kinder in einer Familie, egal wie diese aussieht, ob es nun zwei Mütter, zwei Väter oder eine Mutter und ein Vater sind, besser aufgehoben sind als in einem Heim. Solange die Ehe harmonisch ist, schadet es den Kindern nicht und wenn man diese ganze Diskussion irgendwann mal beendet wird das Modell auch gesellschaftlich akzeptiert und den Kindern gereicht es nicht zum Nachteil.

Wie viele allein erziehende Mütter gibt es, hier fehlt den Kindern auch der Vater, also wo ist das Problem?

13 Kommentare:

  1. Kommt alles von der Angst ... aber Angst wovor?!
    Dass das am Ende die besseren Eltern sein könnten?
    Dass die sich die Familie nicht hart genug verdient haben?
    Für mich ist die grenzenlose Ablehnung höchst dubios.

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  2. Es ist doch das alte Denkmuster, dass nur eine Familie (Vater, Mutter, Kind) glücklich sein kann. Wie gesagt - alt! Ich kenne bisher keine Familie, in der es so nach dem Idealschema läuft. Wir sollten uns so langsam von dieser Vorstellung trennen. Für mich ist es ideal, wenn alle Beteiligten glücklich sind - auf ihre Weise.

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  3. Ich verstehe das langsam auch nicht mehr. Klar, am Anfang, als das noch relativ "neu" so im Focus der Öffentlichkeit war, war es einfach, nunja, ungewohnt. Und man hatte Angst.
    Aber wie lange diskutiert man da jetzt schon hin? Eben. Irgendwann sollte man mal zur Tagesordnung übergehen, und einfach akzeptieren, dass es das halt gibt. Punkt. Außerdem - inwiefern bedroht die Homoehe denn die konventionelle Ehe? Kein einziger Homosexueller wird doch "bekehrt" und hetero, nur damit er dann heiraten kann...
    Saublöd das alles.

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  4. Da hat ja grad ein CSU-Politiker in Bayern laut palavert, dass ein Kind "Mutter und Vater braucht" - vielleicht beziehst du dich ja sogar auf den, ich hab nur leider vergessen wer es war. Den Ausschnitt hab ich im Radio gehört kurz nachdem ich "Modern Family" geschaut habe, wo ein schwules Paar nun gerade ein zweites Kind adoptieren will. Mein erster Gedanke zur Aussage des Politikers war, dass ich erhebliche Zweifel daran habe, dass Mutter und Vater zwangsläufig die besseren Eltern sind. Die Sexualität der Eltern macht die Güteklasse der Elternschaft mit Sicherheit nicht aus. Und davon abgesehen... was ist mit verwitweten Müttern/Vätern? Sollen die die Kinder abgeben, weil sie jetzt ja auch keinen "ausgleichenden" Partner mehr haben? Komisch das alles. Und nicht mehr zeitgemäß.

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  5. In Wahrheit ist die Menschheit nicht so frei wie sie es gerne wäre. Dann kommt noch hinzu, dass es leichter ist, in einer dämlichen Situation auszuharren und darüber zu jammern als ein Risiko einzugehen und vieles zu gewinnen Und all die katholischen Gegner der Homoehe mögen sich bitte erinnern: "Liebe Deinen Nächsten..."; da steht nix von Mann und Frau, nur den Nächsten. Außerdem: Wenn Gott alles erschaffen hat, dann auch das und da gibt´s nix zum Rauspicken, was unserer Denkweise widerstrebt.
    Liebe Grüße Caroline

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  6. ..ich bin ganz deiner meinung...und sehr glücklich darüber so ein "ausserordentliches" muster in meinem engsten freundeskreis zu haben und sie und ihr kind begleiten zu dürfen..
    lg aus wien

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  7. @all: Ich denke es sind die alten Zöpfe, geboren aus den Ängsten die Jahrhunderte lang von den Kirchen geschürt wurden, in der heutigen Zeit keine Daseinsberechtigung mehr haben, aber aus den Köpfen vieler nicht zu vertreiben sind.


    Manchmal fällt es uns Menschen, der Gesellschaft schwer mit dem Wandel der Zeit mit zu halten, dass darüber geredet wird ist ja schon mal ein Anfang, jetzt muss halt Schritt für Schritt dem Ziel entgegen gegangen werden.

    Verwunderlich finde ich es trotzdem und richtig ist die Unterscheidung nicht. Was sie noch nie, wurde aber erst jetzt festgestellt. Bis man anerkannte, dass die Erde keine Scheibe ist hat es ja auch seine Zeit gedauert.;-)

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  8. Sogar innerhalb der CSU-Anhänger gibt es eine Mehrheit für die Homo-Ehe.

    Sogar im bayrischen Wald gibt es einen schwulen SPD-Bürgermeister, sogar noch unter 35.

    Irgendwie ist das eine Diskussion aus dem letzten Jahrtausend, daher anachronistisch und im speziellen überflüssig.

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    1. Jetzt sagt sogar der super konservative Herr Schäuble, dass man mal alte Zöpfe abschneiden muss, wenn sich die Gesellschaft ändert...

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  9. Ach, in 50 Jahren wundern sich die Leute wenn das Thema dann nochmal zur Diskussion kommt, dass die Gesellschaft heute so engstirnig war. Dann gehören Homoehen zur Normalität....die Menschen brauchen immer so verdammt lang um neues zu akzeptieren! Mir persönlich ist total egal wer heiratet oder kinder bekommt, solange es den kleinen gut geht. Es gibt genug Kinder auf der Welt die ganz alleine sind und keine Eltern mehr haben :(
    Aber das ist wieder ein anderes Thema.

    LG
    Julia

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    1. Na ja, das ist leider so, manchmal ist es ja auch gut, wenn die Gesellschaft nicht auf jeden Trend aufspringt, der sich gerade bietet, das wäre das eine oder andere mal auch schon ganz schön schief gegangen, wenn es keine Skeptiker gegeben hätte....

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  10. Bislang war ich hier nur stille Mitleserin, aber zu dem Thema sage ich doch auch mal was. Denn das ist ein Thema, in dem ich mittendrin bin (Frau mit Frau lebend und zwei Kids in der Pubertät). Solange das Wort «schwul» als Schimpfwort gebraucht wird, solange sind wir noch gaaaaaanz weit weg von einer toleranten Gesellschaft. Wenn der Lehrer unserer Tochter zu meiner Partnerin und mir beim Elterngespräch sagt: «Ach wissen Sie, die tun halt heute einfach manchmal schwul», und damit meint, dass Kids in dem Alter manchmal einfach zickig sind - ja dann, dann bleibt mir die Sprache weg. Die Ausdrucksweise unserer Gesellschaft ist homophob - oft grad auch von Leuten, die beteuern, nichts, aber auch gaaaar nichts gegen Schwule und Lesben zu haben. «Mein bester Freund ist schwul, schade eigentlich. Denn mit keinem kann ich sooooo gut reden!», «In meinem Bekanntenkreis habe ich ein Lesbenpaar - ach weisst Du, nicht diese fürchterlichen Kampflesben, sondern solche, denen siehst Du das gar nicht an!»
    Das IST diskriminierend! Da nützt uns auch die Homo-Ehe nichts.
    Grussi von der WildenHenne

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    1. Herzlich willkommen, Wilde Henne,

      ich denke es hilft schon wenn es legalisiert wird, denn wenn etwas "rechtens" ist ändert sich auch der Sprachgebrauch. Zwar dauert das, aber in den 70ern gab es noch die Negerküsse die heutzutage politisch korrekt Schokoköpfe heißen.

      Wenn die "Homoehe" zur Realität und Normalität wird, weicht auch die Phobie und der Sprachgebrauch ändert sich.

      Man haut eher mal auf eine vermeintliche Minderheit, als auf eine große Gesellschaftsgruppe.

      So sind die Menschen. Ist vielleicht traurig, aber es ist wohl so.

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