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Montag, 29. Januar 2018

Grundschulempfehlung... was nun?

Die Süße ist nun in der vierten Klasse.


Demnach steht der Übertritt in die weiterführende Schule an.


Die Süße ist aktuell auf einer Privatschule (unübertreffliche Betreuungszeiten, aber je älter das Kind wird um so weniger Betreuung braucht das Kind...).


Jetzt gab es die berühmt berüchtigten Grundschulempfehlungen.


Letzten Freitag hatte ich den Termin für das Gespräch mit der Lehrerin.


Am Donnerstag davor kam eine Mail von der Schulleitung, dass die bis dahin bereits ausgegebenen Grundschulempfehlungen zurückgezogen werden müssten, weil diese nach falschen Kriterien ausgestellt wurden.


Die Schule hat als Grundlage die Noten, aber auch das gesamtheitliche Lernverhalten (Lerngeschwindigkeit, Arbeitsgeschwindigkeit, Konzentrationsfähigkeit etc) beurteilt.
Das Oberschulamt hat nun einen Rüffel erteilt, dass alleine der Notendurchschnitt zählt (toll, dafür brauche ich keine Empfehlung duch die Lehrerschaft. Das kann ich selbst ausrechnen).


Demnach hat die Süße wie erwartet eine Gymnasialempfehlung erhalten.


Jetzt kenne ich die Süße aber ein bisschen und weiß, dass ihr Arbeitstempo gewaltig zu wünschen übrig lässt.


Deshalb stellte ich der Lehrerin die Frage, was die ursprüngliche Empfehlung gewesen sein.


Das war eine Realschulempfehlung, auch wenn sich die Lehrer in der Süßen einen "schwierigen Grenzfall" gesehen haben, hatten sie sich schlussendlich darauf geeinigt eine Realschulempfehlung auszusprechen.


So und jetzt bin ich so schlau wie vorher.


Natürlich fände ich es eigentlich toll, wenn die Süße Abitur machen würde, ich sie aufs Gymnasium schicken könnte und das alles flutscht.


Ich selbst hatte eine ganz schlimme Schulzeit
(aus viellerlei Gründen) und möchte
meiner Süßen das um alles
 in der Welt ersparen.


Jetzt flutscht es aber eben nicht so.


  1. Schicke ich sie aufs Gymnasium in der Hoffnung, dass es bei ihr klick macht und sie das Arbeitstempo erhöht und gehe damit das Risiko ein, dass sie mit dem Arbeitstempo nicht zurrecht kommt und total frustriert wird?
    In dem Ort in dem wir leben gibt es leider kein einziges G9 und beim G8 habe ich echte Bauchschmerzen.
  2. Schicke ich sie auf die Realschule und hoffe, dass sie den Ehrgeiz entwickelt Abi zu machen und dann später auf ein berufliches Gymnasium besucht und nicht der Schlendrian einkehrt?
  3. Lasse ich sie dort an der Privatschule?
    Das ist eine Gemeinschaftsschule, die alle Bildungsabschlüsse anbietet?
    Die ersten zwei Jahre (also Klasse 5-6) sind noch Orientierungsstufe und danach muss dann entschieden werden, welchen Zug das Kind danach belegt.
    Einzig, wenn das Abitur in Betracht gezogen wird, muss ab der 6ten Klasse die zweite Fremdsprache gewählt werden).
    Sollte die Süße sich dann für ein Gymnasium geeignet zeigen (sprich, sie zieht ihr Arbeitstempo an), dann könnte sie immernoch wechseln oder sie bliebe einfach auf der Privatschule und würde dort das Abi im G9 machen...


Ich weiß jetzt überhaupt nichts mehr...


Wtf...


Warum muss bei mir eigentlich immer alles kompliziert sein.

13 Kommentare:

  1. Hi,
    also wir sind hier in Bayern und keines unserer Kinder hat das G 8 irgendwie belastend oder als Überforderung empfunden, ganz im Gegenteil, sie sind/waren froh darüber.
    Spricht man dagegen mit den Eltern denkt man das G8 ist Horror. Das habe ich noch nie nachvollziehen können.

    Was will denn die Tochter selbst?

    LG
    L.

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    1. Bayern führt ja ab kommendem Schuljahr wieder das G9 ein.
      Mir scheint, dass sich das G8 für die Mehrheit der Kinder nicht bewährt hat, denn immer mehr Länder rudern zurück. Leider ist das in BW noch nicht der Fall und somit stehe ich vor dieser schwierigen Frage...

      Ich bin mir sicher, dass es Kinder gibt die mit dem G8 kein Problem haben, was ich aber so mitbekomme im Bekanntenkreis, ist es für die Mehrheit der Kinder wesentlich mehr Stress und die Kinder haben praktisch keine Freizeit mehr, ich kenne einige Kinder die - trotz einer klaren Gymnasialempfehlung - auf die Realschule wechseln, weil sie dem Druck im G8 incht standhalten können.
      Mein Kind, gehört - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - nicht zu den Kindern die das Lerntempo im G8 schaffen, trotz Notendurchschnitt, von 1,8.

      Dies ist mein Eindruck von meinem Kind und auch das Feedback der Lehrerin hat diesen Eindruck bestätigt...

      Was die Süße will?
      Das habe ich sie auch schon gefragt, aber leider ist das bei ihr tagesformabhängig.

      Je nachdem mit welcher Freundin sie gerade spricht bzw mit wem sie gerade "Streit" hat oder auch nicht möchte sie mal auf das Gymnasium, dann auf das Gymnasium, dann mag sie an der Schule bleiben auf der sie jetzt ist (Gemeinschaftsschule), dann will sie auf die Realschule...

      Ich fände es schon schön, wenn sie mit ihren Freundinnen zusammenbleibt, aber da sie mehrere Freundinnen hat und jede auf eine andere Schule geht, ist das so lang wie breit.

      Na ja, wir werden sehen...
      Ich finde die Entscheidung sehr schwierig...

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  2. aaaaaaaaaahh, was bin ich froh, dass meine Brut da raus ist.Ich werde es nicht müde zu betonen.
    Gut.
    Mein Rat, aus 3facher Erfahrung,aber eben subjektiv.
    Meine eine Tochter war laut Grundschule ein Fall für die Hauptschule.Nach der Einschätzung einer von mir ungeliebten Lehrkörperin.Dieses Kind wäre dort untergegangen.Seelisch und körperlich.
    Wir entschieden uns ihr Zeit zu geben.Auf der Grundschule(weg von der Körperin) tadaaaaaa, Gymnasialempfehlung, 1 Jahr später.
    Da 2/3 aber schon auf dem Gym. waren und ich da äh, Erfahrungen gesammelt hatte..
    Gesamtschule.
    War die richtige Wahl.Das Kind hatte Zeit.Es blühte auf und war nach 1 Jahr die Beste der Klasse und am Ende 2. Beste der gesamten Stufe *friss dies Lehrkörperin*
    also, mein Rat : ein Kind das momentan Zeit braucht : auf eine Schule, auf der es Zeit bekommt, was spräche dagegen?Orientierungsstufen sind 5 und 6 hier im Gym auch,aber wenns nicht klappt, runter von der Schule, will doch auch kein Mensch?!
    Es ist schwer und ich habe mir damals auch ganz viele Gedanken gemacht.
    Wünsche gute Nerven und gute Entscheidung

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    1. Meine Befürchtung ist die, dass die Kinder die eine glatte Gymnasialempfehlung bekommen alle auf's Gymnasium gehen und auf die Gemeinschaftsschule, dann das Lernniveau vielleicht nicht so gut ist.

      Mindestens ist es das was man so allgemein liest und hört und auch für mich nachvollziehbar ist.
      Das mit dem Schulwechsel, ist richtig, das will keiner.
      Hach es ist so schwer Frau Gräde....
      Man möchte doch nur das Beste für den Zwerg, aber das Beste ist halt nicht immer das offensichtlichste...
      Wenn ich nur eine Glaskugel hätte... *seufz*

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    2. also, ich weiß nicht wie das isn Provinzkaff ist, hier gibt es sehr sehr viele Eltern, die ihren Kindern etwas Zeit geben möchten und der Run auf Gesamtschulen ist groß, so groß, dass lange nicht alle Kinder einen Platz bekommen.Es wird auch eine 1/3 Mischung angestrebt, also 1/3 aller Empfehlungen, hat bei dem Kind damals super funktioniert. Es sind ja im Endeffekt Empfehlungen, Kinder entwickeln sich. Und ehrlich? Ich habe die Lehrkörper an der Masse in der Gesamtschule als sehr engagiert erlebt. Nicht umsonst fielen wir uns beim Abiball damals um die Hälse, die Körper und ich. ;) *muss ich schon wieder schniefen*
      also, ja, es ist schwierig.
      Ein Schulpsychologe sagte mal auf nem Infoabend : Wählen sie die Schule, auf der ihr Kind Erfolgserlebnisse haben wird.
      Alles andere kommt dann. Sicher.
      Ich sende gute Gedanken.

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  3. Hier auch BaWü, ein Kind auf dem G8 in Kl. 11 hat einen Stundenplan der ist vollvollvoll, Druck und Noten sind ihm egal. Nunja. Kommt durch. Anderes Kind auf Realschule in Kl. 8 trotz Gymempfehlung. Was Frau Gräde sagt: sie hat Erfolgserlebnisse, 2. Fremdsprache erst in Kl. 7, Stundenplan ist weniger vollgestopft und wird bestimmt ein Abi auf einem beruflichen Gym. machen.
    Kommt aber auch immer auf die Schule vor Ort an, sie wollte z.B. nicht auf die Gemeinschaftsschule vor Ort gehen, da Ganztagsschule. So bekommt sie ihre vielen Hobbies und Schule auf die Reihe. Ihre Freundinnen vom Gym haben schon diverse Hobbies aufgehört wegen keine Zeit.... Kind sein können sie nur jetzt.... Kommt auch immer aufs Profil vom G8 Gym an. Wir haben hier nur klassisch 3 Sprachen oder NWT. NWT wäre nix für sie und um 3 Fremdsprachen gleichzeitig zu lernen muss man schon in die Richtung begabt sein. Konnten wir nach 4 Jahren Liedchensingendem Grundschulenglisch nicht feststellen.
    Schwierige Entscheidung.

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    1. Das ist das, was ich immer höre. G8 ist wirklich eine große Herausforderung für die Kinder.
      Sie spricht ja schon 2 Sprachen, weil die Grundschule schon bilingual ist. Das würde in der Gesamtschule so fortgesetzt werden. Nachdem ich heute Abend nochmal auf einer Infoveranstaltung eines örtlichen Gymnasiums war, komme ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass die Süße auf dieser Schule bleibt.
      Erfolgserlebnisse sind wichtig.
      Morgen gehen wir nochmal auf einen Infoabend, da klopfe ich meine Fragen nochmals ab und dann werden wir sehen.

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  4. Ganz ehrlich?
    Lass sie auf der Gesamtschule oder wenn sie das nicht möchte zur Regelschule.
    Danach kann sie bei Bedarf Fachabitur machen. Das ist, ohne Menschen mit Fachabitur nahe treten zu wollen, kackeinfach im Vergleich zum Stress des Abiturs.

    Ich denke aber schon, dass sie Abitur brauchen wird, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Es ist doch jetzt schon so, dass Regelschulabschlüsse total abgewertet werden und Abiturienten bevorzugt, selbst da, wo sie eigentlich überqualifiziert wären.

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    1. Bei der Realschule sehe ich sie unterfordert. Ich glaube ich lasse sie dann eher auf der Gesamtschule.
      Mir glaubt kein Mensch, der die Süße kennt, dass es überhaupt einen Zweifel daran geben kann, sie auf's Gymnasium zu schicken. Deshalb glaube ich, es ist besser sich die Optionen offen zu lassen, ich habe mir heute versichern lassen, dass auch ein Wechsel nach der 6. Klasse kein Problem darstellt.

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  5. Disclaimer: habe keine Kinder, daher kommt das aus den Diskussionen mit meinen Freunden mit Kindern und dem was ich in dem Bereich an wissenschaftlicher Arbeit gemacht habe.

    Den Druck mit dem G8 wollen viele der Eltern nicht, deswegen tendieren sie zu anderen Modellen. Gesamtschule ist eines davon. Das andere ist Montessori.

    Von dem, was ich von den empirischen Studien noch so weiß, scheint es besser zu sein, klein anzufangen. Wachstum kommt dann von ganz alleine.
    Auch wenn ich selbst Kinder hätte, würde ich in dem Kontext zur Gesamtschule tendieren.
    Höhere Bildung erlangt man leichter mit Motivation.

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