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Dienstag, 2. Juni 2015

Die irische Verfehlung

Das katholische Irland sprach sich für die Homoehe aus.



Welch Skandal!
Noch bis 1992 führte die WHO, Homosexualität noch als Krankheit, die zu therapieren gilt.
Das war im Sinne der katholischen Kirche für die Homosexualität eine Sünde ist.

Bei Pädophilie ist die
katholische Kirche
anscheinend etwas
großzügiger

Der Vatikan geht weit und zwar so weit dass er die Entscheidung des irischen Volkes als: "Eine Niederlage für die Menschheit" bezeichnet.


Auch die Konservatien der deutschen Politik tun sich schwer, eine gleichgeschlechtliche Ehe mit der Ehe zwischen Mann und Frau gleichzustellen.


Die Begründung: Der besondere Schutz der Familie.


Was aber ist eine Familie?
Für mich besteht eine Familie aus Mama, Papa, Kind(ern).
Nicht jedes verheiratete Paar aber hat Kinder.
Manche wollen keine, andere können keine bekommen.
Ergo sind verheiratete Paare die keine Kinder haben auch keine Familie und somit auch nicht schützenswert.
Und was ist mit den unverheirateten Paaren die Kinder haben?
Entsteht eine Familie erst mit einem Trauschein?


Was passiert wenn sich ein Eltern scheiden lassen oder trennen?
Dann sind sind sie auch keine Familie mehr.


Für die Kinder allerdings sind Mama und Papa immer noch die Familie.
Gut, die Eltern mögen sich meist nicht mehr aber es sind nunmal die Eltern.
Im Grunde leben doch heutzutage die meisten Menschen, positiv ausgedrückt: in einer seriellen Monogamie.


Da verbringt man ein paar Jahre mit dem Partner, wenn es nicht mehr funktioniert trennt man sich und findet vielleicht einen anderen oder bleibt auch mal gerne alleine.
Die Scheidungsraten sprechen Bände.


Im Gegensatz zu vielen Menschen betrachte ich die steigenden Scheidungsraten nicht durchweg als negativ.
Früher war es nicht nur gesellschaftlich verpönt sich scheiden zu lassen sondern es gab ganz andere wirtschaftliche Abhängigkeiten als heute.
Die Frauen konnten ohne ihren Mann gar nicht leben, weil sie meist keinen Beruf hatten und finanziell komplett abhängig waren.
Viele Paare haben sich ihr Leben gegenseitig zur Hölle gemacht.
Das Leben ist aber zu kurz um es in der Hölle zu verbringen, deshalb sollte man sich trennen wenn es nicht mehr geht.


Für mich ist eine Ehe nichts anderes als die Verantwortung für den Partner zu übernehmen. Ganz unabhängig ob Kindern vorhanden sind oder nicht.
Wenn ich eine Ehe eingehe, verpflichte ich mich für den anderen Partner zu sorgen, wenn es notwendig wird.
Lasse ich mich scheiden revidiere ich diese Entscheidung, mit gewissen finanziellen Folgen vielleicht, aber ich revidiere sie.
Ganz unabhängig davon sind Kinder zu betrachten.
Sind Kinder vorhanden, ganz egal ob eigene oder adoptierte oder Pflegekinder, dann kann man diese Verantwortung sein Leben lang nicht abgeben. Man hat die Verpflichtung bewußt oder unbewußt gewählt.
Ich möchte mal soweit gehen: Homosexuelle Paare durchdenken diese Entscheidung - Verantwortung für ein Kind zu übernehmen -besser als viele, viele heterosexuelle Menschen, die diese Entscheidung oft gar nicht bewußt treffen, sondern - in nicht so seltenen Fällen - versehentlich hineinschlittern.


Ist es wichtig wen man liebt oder ist es nicht eher wichtig, dass man liebt.
Und das dumme Argument die Kinder würden in der Schule gehänselt und ausgegrenzt werden, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hätte ist - entschuldigt bitte - bullshit.
Wenn die Kindern es nicht von ihren engstirnigen Eltern lernen, werden die Kinder es auch nicht als unnormal betrachten.


Mein Fazit:
Es sollte eine Reform des Eherechts geben.
Die Übernahme der Verantwortung - sprich die Eheschließung - ist das eine und sollte vom Staat durchaus entsprechend honoriert werden, die Gründung einer Familie ist davon jedoch abzugrenzen.
Die Verantworung für Kinder zu übernehmen, seien es eigene oder fremde, sollte ebenso vom Staat entsprechend gewertet werden und zwar unabhängig vom Geschlecht und einem Eheversprechen.


Und hier noch ein ganz lesenswerter Artikel zu dem Umgang der katholischen Kirche mit diesem Thema.


Willkommen im 21. Jahrhundert!
Es gibt noch viel zu tun!



6 Kommentare:

  1. Und sie ist doch eine Scheibe!

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  2. Tja, Hans, solange genug Menschen "... und sie dreht sich doch!" murmeln, besteht Hoffnung. Nicht für die Kirche, aber für die Menschen.

    Mir ist es doch wurst, ob nebenan zwei Schwule, zwei Lesben oder Heteros einziehen. Ich will nette Nachbarn. Egal welcher Ausrichtung.

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    1. *murmel*
      Und sie dreht sich doch, und sie dreht sich doch, und sie dreht sich doch....
      Ohmmmm

      Manche Menschen meinen sich in jeden Mist einmischen zu müssen...

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  3. Wer kümmert sich noch um das was die Kirche sagt?

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