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Sonntag, 6. Juli 2014

Pflichten und Rechte

Lady Crooks: "Chef, ich habe mit erschrecken festgestellt, dass die Ferien ein Tag früher anfangen als ich gedacht habe. Ich bräuchte den Donnerstag vor meinem Urlaub auch noch frei. Ich würde gerne meine Überstunden abfeiern."

Chef: "Da muss ich erst mal in unser Buchungssystem schauen. Wir reden noch mal."

So was nennt man dann also Vertrauensarbeitszeit.

Ich bin in der Zeit in der ich in dieser Firma arbeite, das sind jetzt gute 1 1/2 Jahre, mindestens 20 mal an meinem eigentlich freien Freitag in die Arbeit gekommen, weil es notwendig war.
Ohne murren ohne zurren. Einfach weil es notwendig war.
Ich habe einen 30 Stunden-Vertrag und werde auch nur für 30 Stunden bezahlt.
Ich habe etliche Überstunden geleistet.
Das hat er durchaus des öfteren mitbekommen.

Mal sehen, was mein Chef sagt, wenn ich ihm das in meinem demnächst anstehenden Mitarbeitergespräch sage.
Ich befürchte, das könnte ein Fall für den Betriebsrat werden.
Ich befürchte er wird kein Einsehen haben.

Fakt ist, dass ich jetzt erst mal nicht mehr Freitags antanze und wenn die Hütte abbrennt.

Ich hatte schon bessere Chefs...

7 Kommentare:

  1. Das kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor. So nen Chef hatte ich auch mal. Als ich dann aufgehört hab, hatte ich über 1000 Überstunden und 72 Tage Urlaub - ich hätte vom Zeitpunkt der Kündigung bis zum Ende 7 Monate nicht mehr arbeiten brauchen ;)

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  2. Es dankt einem niemand. Diese Erkenntnis habe ich nach so vielen verschenkten Überstunden, die insgesamt mehrere Jahresurlaube ergeben, auch gewonnen. Und ziehe meine Konsequenzen aus dem Gelernten.

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  3. Richtig so. Schone deine Ressourcen, besonders, wenn du es nicht gedankt bekommst.

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  4. Sowas hab ich auch gerade. Wer nicht schon mindestens ne halbe Stunde vor seinem Arbeitsbeginn da ist und wer halbwegs pünktlich gehen will, nachdem er volle Power gearbeitet hat und nach Hause zu seiner Familie gehen möchte, der wird krumm angeguckt und über den wird sogar hergezogen. Mütter werden aktiv rausgemobbt, Schwangere bekommen den Hass zu spüren, der dadurch entsteht, dass sie ja eine gewisse Zeit fehlen und weil sie ihr Leben nicht der Firma vermachen.
    Wen wundert's da noch, dass die Geburtsraten immer weiter zurück gehen? Vom Geld brauchen wir da nicht einmal anzufangen.

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  5. So einem Chef habe ich mal spontan gekündigt, nachdem ich 6Monate locker 70-80h/Woche gearbeitet habe und er irgendwann meinte, ich müsste mein "nicht mehr vorhandenes" Privatleben mehr zurückstellen. Ich habe erstmal meinen Resturlaub plus Überstunden genommen :D - DAS hat sich gelohnt.

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  6. Grundsätzlich bekommt man bei der Arbeit nichts gedankt. Habe ich gerade beim jetzigen AG schon oft feststellen müssen. Gott sei Dank haben wir einen giftigen BR.
    Nicht schön, aber leider ist das so...

    LG

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  7. Naja, manche Leute merken es nicht. Man muss sie mit dem Kopf drauf stoßen. Geht es ums Ergebnis oder ums Rechthaben?

    Wenn Du den Tag freihaben willst: Sag es ihm JETZT. Also: Was Du bisher getan hast - das ist noch keine Drohung.

    Falls er dann immer noch so lange überlegen möchte, bis der Termin vorbei ist, sag ihm, dass Du in Zukunft an Deinem freien Tag frei hast. Müsstest Du dann aber auch ein paarmal durchhalten, sonst glaubt er nicht, dass es ernst ist.

    Dann gibt es Kandidaten, die so eine Ankündigung "Erpressung" nennen. Denen muss man sehr klar und in leicht verständlichen Worten vermitteln, dass die simple Einhaltung einer vertraglichen Vereinbarung keine Erpressung ist. Ja: Muss. Das braucht auch Mut und Entschlossenheit.

    Und erst, wenn diese Informationen ausgetauscht sind, kommt der Betriebsrat ins Spiel.

    Viel Erfolg und Spaß im Urlaub!

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