Mittwoch, 21. November 2012

Lady Crooks, der Gutmensch...

Miss Passiflora hatte einen Content zum Thema Lebensmittelherkunft veröffentlicht.

Mich hat der Beitrag inspiriert und ich will mal ein paar meiner unerheblichen Gedanken zu dem Verbraucherverhalten in Deutschland loswerden.

Wir Deutschen haben eine gewisse "Geiz-ist-geil-Mentalität.
Menschen geben hier zu Lande viel Geld für ihr Auto oder für Kleidung aus, aber beim Essen wird gespart. Fleisch wird im Supermarkt gekauft und zwar dann wenn es im Sonderangebot ist.

Zwar kaufen mittlerweile immer mehr Leute sogenannte Bioprodukte und meinen damit der Natur und den Tieren was gutes zu tun. Aber das ist weit gefehlt. Bio bedeutet nicht Nachhaltigkeit, denn z.B. Bio-Erdbeeren aus Spanien sind eine grandiose Umweltsauerei.
In Spanien werden gerne die wasserintensiven Beeren angebaut, was aber verheerende Folgen hat, denn Spanien ist nicht für seinen Wasserüberfluss bekannt. Die Folge: Das Land versteppt. [klick]

Auch bei den Eiern heißt Bio nicht, dass es den Tiere uneingeschränkt besser geht.. Auch für die Produktion von Bioeiern, werden wie bei der industriellen Eierproduktion, Legehybriden "verwendet" die mehr als 300 Eier im Jahr legen (legt ein Huhn weniger als 270 Eier im Jahr ist es für den Bauern wirtschaftlich nicht tragbar, "Universalhühner" legen aber meist nur um die 200 Eier pro Jahr).
Die Hennen haben auf Biohöfen zwar meist ein etwas besseres Leben als ihre Artgenossen im industriellen Betrieb, aber ihre Brüder, die Hähnchen, werden nach wie vor geschreddert, weil Hähne nun mal keine Eier legen und weil es sich um Legehybride handelt, ist ihre Mast zum "Fleischhähnchen" wesentlich aufwendiger und teurer als die Aufzucht der Fleischhybride, also unwirtschaftlich.
Würde jeder Deutsche pro Jahr ein halbes Suppenhuhn essen, müssten die Tiere nicht mehr geschreddert oder alternativ vergast werden.
Es gibt einige Ansätze das Problem zu lösen, wer mag kann das ganze mal nachlesen [klick].

Auch beim Fleisch bedeutet Bio nicht, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Vielleicht sind die Lebensbedingungen der Tiere marginal besser, weil man ihnen ein paar cm mehr Platz zugesteht, als Tieren aus industrieller Tierhaltung, aber es bedeutet nicht, dass ein Bio-Schwein oder -Kuh jemals den Stall verlässt. Bio verhindert nicht, Lebendtiertransporte über lange Strecken (was das für die Tiere bedeutet, wird ja regelmäßig ausführlich berichtet). Hier gilt für den Verbraucher nach Regionalität zu schauen und das Kriterium "Sonderangebot" beim benachbarten Supermarkt ist hierfür sicherlich nicht das richtige Kriterium zum Fleischeinkauf.

Last but not Least die Milch. Auch Biomilch Kühe müssen regelmäßig kalben, damit die Milchproduktion aufrecht erhalten wird. Das Kalb bekommt die Milch aber nicht und die Kuh ihr Kind niemals zu Gesicht. Noch Fragen?

Ich bin da auch nicht ganz konsequent, aber man muss sich hin und wieder unser Konsumverhalten vor Augen führen, bei den Herstellern nachhaken und auch beim eigenen Einkaufsverhalten hin und wieder korrigierend eingrreifen.

Natürlich ist es schwer, hier bei uns in Deutschland, alles zu berücksichtigen, denn im Grunde arbeiten alle Unternehmen gewinnorientiert, sei es bei der Kleidung, die von Frauen zu einem Hungerlohn und unter menschenunwürdigen Bedingungen in Bangladesh gefertigt werden, sei es irgendwelche verarbeitete Lebensmittel für die Palmöl verwendet wird, für dessen Gewinnung Regenwälder abgeholzt und damit die Lebenräume von Tieren vernichtet werden. etc pp.

Der Verbraucher hat einzig die Möglichkeit stetig zu hinterfragen und auch bei den Herstellern nachzufragen.

Steter Tropfen höhlt den Stein und Information hilft.

27 Kommentare:

  1. Danke für diesen Artikel, der zum Nachdenken anregt. Das Thema ist so vielschichtig. Essen, Kleidung, Handys, PCs, Möbel usw. - unser Konsumverhalten ist ein Raubbau an unserer Umwelt, unserer Gesundheit und an den Menschen, die das Zeug unter unwürdigen Bedingungen herstellen müssen. Nicht zu vergessen die Rohstoffverschwendung und die damit einhergehende Müllproduktion. In den letzten Tagen wurde auch viel über Giftstoffe in unserer Kleidung berichtet. Ich mache mir so viele Gedanken darüber, aber auch ich bin ein Konsum-Junkie und in meinem Konsumverhalten bin ich sicher nicht besser als der Durchschnittsbürger. Es ist echt zum Verzweifeln...

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    1. Ich glaube wir können uns alle an die eigene Nase fassen. Aber immer wieder mal nachdenken und vielleicht auch mal beim Hersteller nachfragen.

      Wenn das immer mehr Leute machen, nus so kann sich etwas verbessern.

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  2. Einfach einmal an einem Sonntag anstatt in ein Cafe in ein Dorf fahren. Oft sind dort Direktvermarkter zu finden. Hingehen, in das Gespräch kommen und so ein kleines Netzwerk aufbauen. Neben dem Wissen, welches man gratis bekommt, sieht man auch, wann und wo was produziert wird. Und die Bauern empfehlen auch gerne untereinander weiter. Fleisch, Milch, Getreideprodukte, Eier, Kartoffeln etc. kommen für mich fast nur noch von Bauern, die nachhaltig produzieren und das Tier und Lebensmittel schätzen. Wer sagt, das ist zu teuer, dem sei gesagt, dass die Wurst z. B. teils günstiger ist, das Fleisch in etwas gleich vom Preis. Aber: es verliert in der Pfanne nicht die Hälfte an Wasser. Und wenn man nach einiger Zeit ein paar Adressen hat, dann kann man die prima kombinieren. Wenn da gerade mal fünf Minuten mehr an Zeitaufwand in der Woche entstehen gegenüber dem Einkauf im Markt, dann ist das doch eine tolle Sache.

    Zudem gibt es bei den Vermarktern auch immer wieder was zu probieren und nette Menschen.

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    1. Überspitzt formuliert:

      Du fährst dann am Sonntag mit dem SUV aufs Land und holst Deine Milch und sonstiges direkt beim Bauern und fühlst Dich dann ganz toll?

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    2. Ich habe dazu auch einmal einen Artikel für das grösste Indie-Mag Europas angefangen und bin so richtig in die Thematik abgetaucht.

      Irgendwann einmal bin ich von Bio über Öko zur Strombörse gekommen, zur Berechnung der Ökobilanz.

      Dann war es allerdings vorbei, weil ich nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist.
      Das war vor zwei Jahren, seitdem bin ich nicht wirklich weiter gekommen.

      Ich muss den Entwurf mal wieder auspacken und weiterschreiben...

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    3. Der zweite sollte direkt unter den Artikel ...

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    4. Ist das die Geschichte, wonach z.B. die Äpfel aus Neuseeland eine bessere Ökobilanz haben wie die Äpfel vom Bodensee? Da steige ich auch nicht mehr durch...

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    5. Genau, da weiß ich einfach nicht mehr weiter:

      Einerseits sind Äpfel aus Spanien toll. Andererseits wachsen sie aber in besser, müssen dafür aber transportiert werden.

      Aber in Spanien müssen sie bewässert werden.
      Mit Chemie behandelt werden sie evtl. an beiden Orten.

      Wenn wir Äpfel aus Spanien kaufen, stärkt das die EU, führt aber zu zusätzlicher Marginalisierung in den Entwicklungsländern, was zu noch mehr Stadtflucht dort führt (noch mehr Slums), Verwaisung der ländlichen Regionen und noch mehr Hunger und noch mehr Bevölkerungsemigrationen.

      Wie ist da dann die Ököbilanz?
      Ich weiß schlichtweg nicht mehr, was richtig ist.

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  3. Clarco. Wenn Du es so sehen willst, dann gerne. Kennen wir uns? Ich denke nicht, denn ansonsten würdest Du nicht mit so viel Polemik reagiere. Erstens fahre ich nicht immer am Samstag, sondern dann, wenn ich Ware brauche. Und ich kaufe nicht den Vorrat für eine Woche, wo es möglich ist, kaufe ich für längere Zeiträume ein.
    Zweitens habe ich das Glück mitten in der "Genussregion Oberfranken" zu leben, einer der Schwerpunkte ist die Gegend um meinen Wohnort. So habe ich in einem Dorf in sechs Kilometer Entfernung den Direktvermarkter für Wurst, Fleisch und Brot. Zwei Kilometer weiter erhalte ich Pilze, Nudeln, Eier, Kartoffeln, Gemüse und Milchprodukte. Auf dem Rückweg komme ich an einer kleinen Brauerei vorbei, die sowohl gutes Bier als auch tolle Limonaden produziert. Somit habe ich mit einem Weg, der nur wenig länger ist als der einmalige Weg in die Stadt zum Einkauf, meine Waren vor Ort besorgt. Bei mir gibt es nur Saisongemüse. Liegen bei Dir Gurken aus Spanien, Tomaten aus Holland und evtl. auch Pilze aus Polen im Vorrat? Bei mir nicht, meine Erzeuger haben ein Gesicht.

    Ach ja, ein SUV habe ich natürlich nicht, wir (drei Familien kaufen gleichzeitig ein!) fahren mit einem Seat Altea zum Einkauf. Der ist in der Regel gut gefüllt. Aber, jeder wie er mag und will, ich habe meinen Weg gefunden und kann sagen, wie ein Huhn schmeckt, wenn es auf dem Hof aufgewachsen ist.

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    1. Dann ist es ja wunderbar, dann machst Du es richtig.

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  4. Ich war früher auch der Überzeugung, dass Bio gleich gut ist - so ein Nepp. Inzwischen achte ich eher darauf regionale und deutsche Produkte auch entsprechend der Jahreszeiten zu kaufen. Bei Regionalen kennt man den Hof bestenfalls ja sogar. Aber leicht ist es echt nicht, weil wenn ich nun mal Lust auf was hab... dann kauf ich es auch *böseböse* Bio-Eier ist übirgens echt ie größte Verarsche *grrrr* Keine Bio-Eier-Produktion hat Freilandhaltung, zumindest nicht in den Geschäften in denen ich für den Alltag einkaufe. Meist greife ich dann auf "Freilandhaltung" ohne Bio zurück - aber am besten sind die Eier von Ommas Nachbar, nüch ;)

    Geld spielt bei uns beim Essen keine Rolle, immerhin ist die Ernährung ja so was wie das Fundament des Körpers und den Körper den brauch ich dringend, also darf Essen auch mehr kosten. Aber bei den allgemeinen Preisen heute kann ich schon verstehen wenn Leute einfach das Günstigste kaufen... vielen Dank für den Artikel!

    Hab dir bei mir im Blog geantwortet, sonst krieg ich hier wieder auf die Nuss, dass ich off topic bin^^

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    1. Ich denke es ist Bezeichnungsproblem. Das BIO-Label ist nun mal nicht geschützt und jeder darf es drauf pappen.

      Es ist eine Irreführung des Verbrauchers, wobei ich langsam den Eindruck habe, dass das Wissen über das Bio-Label wird immer verbreiteter.

      Frau Aigner hätte hier Handlungsbedarf, aber die kümmert sich ja lieber um andere Dinge...

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  5. Das mit der Ökobilanz ist mir ehrlich gesagt auch zu komliziert, da verliere ich regelmäßig den Faden. Ich finde, das Vernünftigste ist doch eigentlich, so weit wie möglich auf saisonale und lokale Produkte zuzugreifen, und insofern empfinde ich das, was Silberner Löffel vorschlägt, als sehr vorbildlich. Ich kaufe zwar nicht gerade Billigfleisch im Supermarkt, bin aber überrascht, dass Ihr alle nur mit Fahrrädern zum Einkaufen radelt, Euer Gemüse sowieso selbst anbaut und die Kleider von der Wolle der eigens gezüchteten Schafe spinnt. Wie verstehe ich sonst die Antwort auf Silberner Löffel? Warum so zickig und ironisch?

    Ich werde mir das (gemeinsam zum EInkaufen fahren,Großeinkauf machen, sich einige "Stammhöfe" suchen) mal zum Vorbild nehmen. Auf meinen SUV verzichte ich trotzdem nicht, sorry. Da könnt Ihr jetzt schimpfen, wie Ihr wollt.

    Und Crooky, wie stellst Du Dir das mit dem steten Nachfragen vor? Fragst Du schriftlich bei den Herstellern oder rufst Du die an?

    LG
    RALV

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    1. Eine Option wäre ja, die Hersteller & Discounter anzuschreiben. Mayarosa hat ein Standard-Schreiben für alle online gestellt. Kopieren und verbreiten ausdrücklich erwünscht. Wer mag kann an Aldi, Lidl, Rewe und Edeka, an Iglo, Unilever, Dr. Oetker und Nest schreiben.


      Sehr geehrte Damen und Herren,

      bis vor ein paar Wochen wusste ich nicht, dass wir in Deutschland in großem Stil Obst und Gemüse aus China verwerten. Das ist auch ein bisschen absurd: Schließlich produziert die EU mehr Lebensmittel, als ihre Bürger essen können und dabei sind viele davon schon zu dick. Spaß beiseite. Es ist ernst.

      Europäische Landwirte können legal gar nicht zu chinesischen Preisen produzieren. Sie gehen aber pleite, wenn die Industrie ihre Ware von weither importiert. Tatsache ist auch, dass Lebensmittelüberschüsse aus der EU zu Dumpingpreisen nach Afrika gehen und die dortigen Bauern in ihrer Existenz bedrohen. Die Flüchtlinge wiederum stranden an europäischen Küsten oder verdingen sich als Söldner und Piraten. So kommt alles zurück.

      Kurzum: Ich möchte achtsam und bewusst leben und ich möchte bewusste Kaufentscheidungen für oder gegen ein Produkt treffen. Das kann ich nur, wenn ich die für meine Entscheidung relevanten Informationen bekomme.

      Leider steht bislang weder auf Direktsaft/Obstsäften noch auf Tiefkühlobst und –gemüse, wo die betreffenden Früchte gewachsen sind und welchen Weg sie zurückgelegt haben, bevor sie in meiner Küche landen.

      Daher zwei Bitten an Sie:

      Bitte teilen Sie mir mit, aus welchen Anbaugebieten der von Ihnen bzw. für Sie verarbeitete tiefgekühlte Spinat/Blattspinat sowie die von Ihnen/für Sie verarbeiteten TK-Himbeeren oder Waldbeeren stammen. Konkret rede ich von TK-Blattspinat hergestellt für REWE Markt GmbH. Manchmal befindet sich im TK-Fach des hiesigen Rewemarktes auch Bio-TK-Spinat, auch dessen Anbaugebiet wüsste ich gerne.
      Bitte informieren Sie künftig von sich aus auf Ihren Lebensmittelverpackungen darüber, wo das Obst/Gemüse gewachsen ist und wo es verarbeitet wurde.
      Vielen Dank für Ihre Auskunft.

      Mit freundlichen Grüßen

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    2. @RALV: DAS hat hier niemand gesagt, dass er sein Gemüse selbst anbaut und mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährt.
      Es geht hier darum einfach mal darüber nachdenken, was man kauft. Saisonal und regional einkaufen ist sicherlich die richtige Entscheidung, bei verarbeiteten Produkten wird es aber schwierig. Meinen Joghurt kauf ich mir nun mal fertig und die Milch im Tetrapack.

      Nachfragen kann man unterschiedlich gestalten: Mal beim Einkaufen (wobei die arme Verkäuferin da gnadenlos überfordert ist) auffordern, dass der Supermarkt die Herkunft der Produkte auszeichnet (die können anderen Druck auf die Hersteller machen als der einzelne Konsument), aber auch beim Hersteller schriftlich, telefonisch, wie es beliebt einfach mal nachfragen.
      Im Grund müsste ein Gesetz her dass die Hersteller die Produktherkunft auf ihren Produkten auszeichnen müssten, aber das gibt es nun mal nicht.

      So und nun schimpf ich dich: Ein SUV ist ja wohl wirklich das unmöglichste Auto das es gibt!
      Ich finde die toll, aber ich finde die haben keinerlei Daseinsberechtigung in Deutschland... So! Jetzt habe ich das auch gesagt;-)

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    3. Zur Kenntnis genommen. Aber entschuldige, ich muss nicht an jeder Stelle alles "richtig" machen. Mehr Bewusstsein, mehr Aufmerksamkeit, ja, einverstanden!

      Und zickig und völlig überzogen fand ich die Antwort von Clarco auf die Ausführungen von Silberner Löffel. Ist doch prima, wenn jeder vor seiner Tür ein bisschen schaut, da muss man doch nicht die Bemühungen von anderen gleich runtermachen. Kapier ich immer nicht in solchen DIskussionen.

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    4. Ach so, ab Sonntag fahre ich wieder U-Bahn und gehe zu Fuß... :-)) gezwungener Maßen...

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    5. Ach das meintest du!

      Ja, die Jungs haben sich ein wenig gezofft, aber ich glaube jetzt ist alles wieder gut;-)

      Richtig, wenn jeder nach sich schauen würde anstatt die Fehler immer bei anderen zu suchen (um von sich abzulenken), wäre die Welt ein ganzes großes Stück besser...

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    6. Wieso?

      Ziehst du wieder nach NY?

      Du Weltenbummler, Du;-)

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  6. Stimmt, man kann nicht oft genug darauf aufmerksam machen. Im Grunde wissen die aufgeklärten Verbraucher doch schon lange, was Sache ist. Aber man muss sich halt aufraffen, auch was zu tun, bzw. mal nachzudenken.

    LG

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    1. Ich befürchte nur, dass es zu wenig aufgeklärte Verbraucher gibt...

      Wenn ich mir den Run auf die Fleischtheke ansehe, wenn im örtlichen Supermakrt gerade Hackfleisch im Angebot ist, dann weiß ich auch was das Stündlein geschlagen hat.

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  7. Hallo Crooks! Ich freue mich, dass der Artikel über Lebensmittelherkunft Dich inspiriert hat. *Erbsenzählermodus an* Dieser Content stammt von Mayarosa [Klick], den Artikel habe ich rebloggt. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. *Erbsenzählermodus aus*

    Mein Konsumverhalten ist eher gespalten. Denn ich kaufe bei Zara, H&M und den Discountern ein. Es würde mir schwer fallen, diese Läden zu boykottieren. Ich möchte hier auch nicht die Discounter verdammen, denn die verkaufen ja auch regionale Produkte. Die beuten evtl. ihre Mitarbeiter aus, aber das steht ja hier nicht zur Diskussion.

    Wenn ich bei H&M oder Zara einkaufe, weiß ich aber als Verbraucher, in welchem Land die Kleidung produziert wurde. Anders ist es z.B. bei Tiefkühlkost. Auf der Verpackung steht nicht die Herkunft der Rohstoffe, sondern nur der Verarbeitungsort.

    Was ich schleierhaft finde ist: Hierzulande gibt es rechtlich verbindliche Vermarktungsnormen der EU, die besagen, wie Äpfel und Tomaten auszusehen haben. Auf der anderen Seite sind die Tiefkühlhimbeeren wohlmöglich aus China.

    Wenn es um Lebensmittel geht, möchte ich wissen, woher diese herkommen. Deshalb habe ich REWE angeschrieben und das Standard-Schreiben von mayarosa verwendet. Mal schauen, was für eine Antwort ich bekomme…

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    1. JA, ich habe es dann auch gemerkt, dass duu "nur" rebloggt hast. Ich lag ja auch dem Sterbesofa und war verwirrt. Weil aber mittlerweile dann auch Ijaja darauf in ihrem Blog reagiert hat, wollte ich es nicht mehr öndern und ich hatte es ja eigentlich auch bei dir gesehen und wurde bei dir "inspiriert";-)

      Ich gebe dir Recht. Die Produktherkunft solle ausgezeichnet werden auf den Produkten.
      Aber auch das Bio-Label gehört reguliert...

      Ich bin mal gespannt was und wann REWE antwortet...

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  8. Ich finde es gut, dass Deine Leser hier über dieses Thema diskutieren. Du hast Dich ja intensiv damit auseinander gesetzt. Ich bin mal gespannt, was für eine Antwort ich von Rewe bekomme.... Ja, das Bio-Label gehört auch reguliert. ;-)

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    1. Eigentlich habe ich das Gefühl mich nicht ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, aber ich befürchte, dass ich mehr zu diesem Thema weiß, als ein Großteil der Deutschen und das finde ich bedenklich.

      Es geht bei den meisten Leuten wirklich um billig, niemals um Qualität und Nachhaltigkeit.

      Da müsste viel besser aufgeklärt werden, wobei ich ja die Befürchtung habe, dass das vielen Leuten schlicht am A... vorbei geht, wie viele Produkte hergestellt werden.
      Das erschreckt mich am meisten.

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    2. Ja, und das glaube ich ehrlich gesagt auch. Es ist ja alles so schön weit weg und hat mit unserem täglichen Leben so wenig Berührungspunkte.


      Danke für das vorbereitete Anschreiben an Mayarosa/Miss Passiflora. Finde ich gut.

      Und Ihr habt völlig recht, die Gesetzgebung ist in dieser Hinsicht ein völliger Skandal.

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  9. Wow, sehr sehr guter Beitrag. In der Bloggerwelt hab ich schon oft erlebt, dass Bio in den Himmel gehoben wird. Ich weiß, dass keiner die perfekte Meinung hat und gebe offen zu, dass ich vorbelastet bin, weil ich aus der konventionellen Landwirtschaft bin, aber ich möchte trotzdem meinen Senf dazugeben ;) Du hast in allen Punkten Recht, ich möchte nur hinzufügen, dass es in "biologischer" (überdenkt mal den Begriff "biologisch"... Welches Leben ist nicht biologisch?) Tierhaltung den Tieren meistens sehr viel schlechter geht als in konventioneller Haltung da absolut keine Medikamente erlaubt sind (wer von uns hat noch nie eine Schmerztablette genommen, wenn der Knöchel wehtut???). Ich weiß, dass von einem Freund die Mama einen Biostall betreut hat. Aber nur so lange, bis sie eines Tages weinend aus dem Stall kam, weil sie die kranken Tiere nicht mehr ansehen konnte. Seitdem sind sie glückliche Landwirte der konventionellen Haltung. Wenn man wirklich gute Lebensmittel haben möchte, sollte man in allen Bereichen versuchen, regionale Produkte zu kaufen. Die Eier vom nahegelegenen Betrieb, das Fleisch auf jeden Fall aus Deutschland und auch bei Obst sollte man sich bemühen.
    Danke, für deinen tollen Artikel und deinen allgemein sehr lesenswerten Blog :)
    Lisa

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